Szene, Wood | Von Klaus Härtel

Reut Regev – Von Chancen und Zufällen

Sie wirkt auf den ersten Eindruck zerbrechlich. beinahe Schüchtern betritt sie das Münchner Café. Ihre Stimme aber ist dunkel, selbstbewusst, rauh. Reut Regev liebt es, zu erzählen. die heiße Schokolade wird kalt. Ihr Lachen ist schallend.

Immer wieder hielt das Leben seine Herausforderungen für Reut Regev bereit. Und immer wieder hat sie sich diesen gestellt. Das macht sie heute noch. Ihre Karriere, sagt sie selbst, hat sich bisweilen zufällig entwickelt. Allerdings klingt »zufällig« zu negativ. »By chance« heißt das im Eng­lischen. Das tut sie nämlich: Die Chancen, die sich ihr bieten, ergreift sie.

Bereits mit fünf Jahren lernte Reut Regev, in Israel geboren und aufgewachsen, das Klavier kennen. Mit 13 entdeckte sie dann die Posaune. Auf den zweiten Blick. »Eine Freundin lernte zu der Zeit gerade Trom­pete. Und das wollte ich auch.« Auf der Trompete wollte es dann aber beim Musikschulbesuch nicht so richtig klappen, sodass ihr die Leute dort eine Posaune in die Hand drückten. Dieses Instrument lehrte eine junge Lehrerin, worauf der Teenager dachte, versuchen könne man es ja mal.

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