Im Jahre 2009 fand in Stockach (Baden-Württemberg) ein Komponistenportrait, veranstaltet von AvantArt, mit Werken von Franz Cibulka statt. Hier wurde die Idee eines speziellen Werks für die Stadtmusik Stockach geboren.« (Zitat aus dem Vorwort der Partitur)Es ist erfreulich, dass es doch noch interessierte Dirigenten gibt, die Kompositionsaufträge an renommierte Tonsetzer unserer Zeit vergeben. Im Falle des hier besprochenen Werks, der Rhapsodie Nr. 4 von Franz Cibulka, ist es besonders anzuerkennen, da der Dirigent der Stadtmusik Stockach, Helmut Hubov (1960 in Lugosch/Rumänien geboren), selbst auch Komponist ist.Über Franz Cibulka müssen wir nicht sprechen. Sein beeindruckendes Œuvre umfasst mehr als 500 Kompositionen, von denen einige im Entstehungsprozess aus der Idee von Klangkörpern unterschiedlicher Besetzungen entstanden sind. Auch die Rhapsodie Nr. 4 ist »maßgeschneidert«, also optimal auf die Stadtmusik Stockach zugeschnitten: Umfangreiches Instrumentarium, interessante Strukturen sowie technische und musikalische Ansprüche lassen sich nur mit einem Höchststufenorchester realisieren. Damit sind die erforderlichen Parameter eindeutig vorgegeben. Cibulka lotet auch alle Instrumentengruppen im Satz sowie solistisch uneingeschränkt aus, sodass a priori eine sehr wirkungsvolle Komposition vorliegt.Die Uraufführung am 7. Mai 2011 zeigte auch, dass die langjährige, konsequente künstlerische Erziehung des Orchesters durch seinen Chefdirigenten Helmut Hubov ein erstaunliches Resultat hervorbrachte.