Orchestra | Von Doris Duarte

salsa – alles eine soße? – politischer protest mit außergewöhnlichen bläsern

Das Massenphänomen Salsa ist allerorten. Sogar in München, wo im November die Bajuwaren einen Salsakongress zu Gast hatten. Es muss was dran sein an der Faszination, an der Anziehungskraft, am offensichtlichen Zauber von Salsa. Was das ist, lässt sich recht schnell ausmachen, denn wer sein Ohr spitzt, der hört es: Die Musik ist der Diamant, der durch sein Blitzen und Funkeln die Massen betört.

Was sich unter der Begrifflichkeit Salsa für viele oberflächlich als eine einzige Soße (so die korrekte Übersetzung des Wortes) darstellt, ist vielfältig und facettenreich und hat eine spannende Geschichte: Wer kann schon fünf Salsa-Interpreten mal einfach so dahersagen? Und wer weiß gar, wie viele davon Bläser sind? Ab geht es auf die Spurensuche. Und schon der erste Stolperstein: Das Geschlecht des Wortes Salsa ist nicht klar zu klären. Während viele Wörterbücher Salsa in Bedeutung von Musik und Tanz als männlich (»der«) belegen, wird lediglich die Soße als weiblich (»die«) bezeichnet. Die Salsa-Szene hingegen fasst jede Form der Salsa als weiblich auf. Wir tun es ihr nach.

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