»Peter und der Wolf« ist ein absoluter Klassiker, wenn es um das Thema Musikvermittlung geht. Das sinfonische Märchen für Erzähler und Orchester von Sergei Prokofjew wird im nächsten Jahr 80 Jahre alt. Die New Yorker Produktionsfirma »Giants are small« hat den Klassiker in Zusammenarbeit mit dem Plattenlabel »Deutsche Grammophon« nun fit fürs 21. Jahrhundert gemacht.
Prokofjews Märchen ist wohl schon in unzähligen Kinder- oder Klassenzimmern rauf- und runtergelaufen. Spannend ist dabei nicht nur die Geschichte über den russischen Jungen Peter, dem es gelingt, einen Wolf zu fangen. Auch die wunderschöne Musik, mit der die einzelnen Charaktere der Geschichte beschrieben werden, fasziniert nun schon seit knapp 80 Jahren gleichermaßen Kinder und Erwachsene.
Ein besonderer Sprecher…
Prominente Persönlichkeiten wie Loriot, Peter Ustinov, Karlheinz Böhm oder Otto Waalkes haben dem Märchen schon ihre Stimme geliehen. Für die Neufassung stellte sich nun Campino, Frontmann der Punkrockband »Die Toten Hosen«, zur Verfügung – ein »Fachmann für Jugendkultur«, wie ihn Frank Briegemann, President & CEO Central Europe UNIVERSAL MUSIC und Deutsche Grammophon, bezeichnet.
Aber welche Berührungspunkte mit klassischer Musik hat man als Sänger einer Punkrockband denn eigentlich? Campinos Mutter ist Sängerin im Chor und seine Schwester Balletttänzerin. Er selbst habe es einige Jahre mit der Trompete versucht: »Die Klassik wohnte bei uns im Haus.«
Campino ist ein großer Fan handgemachter Musik – und eben auch des Stücks, das er noch aus seiner Kindheit kennt. Nicht einmal in der Schule konnte man es ihm madig machen. Und im Gegensatz zu anderen Märchen habe man sich über »Peter und der Wolf« nie lustig gemacht, »das war einfach immer Rock ’n’ Roll«, erinnert er sich.
…und ein tolles Orchester
Die Musik für die Neuaufnahme wurde vom Bundesjugendorchester unter der Leitung von Alexander Shelley eingespielt. »Deutschlands jüngstes Spitzenorchester« besteht aus Musikern im Alter von 14 bis 20 Jahren aus ganz Deutschland, die dreimal im Jahr für insgesamt knapp zwei Monate zusammenkommen, um mit namhaften Dirigenten und erfahrenen Dozenten intensiv zu arbeiten und als Botschafter Deutschlands im In- und Ausland zu konzertieren.