Der Erfinder Thomas Alva Edison hat vor über 100 Jahren einmal gesagt: »Genius is one percent inspiration, ninety-nine percent perspiration.« Keine seiner Erfindungen sei »aus Versehen« passiert. Ähnlich sind da Komponisten gestrickt. Inspiration ist ein wichtiger Aspekt, doch die eigentliche Arbeit beginnt erst nach der Idee. Wir haben eine kleine Umfrage gestartet, um dem beruf des Komponisten ein klein wenig auf die Spur zu kommen.
»Komponist ist, wer musikalische Werke erschafft«, sagt uns das Lexikon. Und weiter: »Und deshalb an diesem Werk ausschließliches geistiges Eigentum besitzt«. Das romantisch angehauchte Bild vom unter dem Baum sitzenden Komponisten, dem die Ideen direkt in die Schreibfeder fliegen, war vermutlich noch nie wirklich wahr. Ein Nine-to-Five-Job ist der Komponistenberuf wahrscheinlich auch heute nicht, doch mehr denn je muss der Komponist sich und seine Arbeit organisieren, um davon leben zu können. Und genau darum geht es in unserer Umfrage. Um die Frage nach dem Broterwerb durchs Komponieren.
Es sei noch vorweggenommen, dass diese Umfrage nicht den Anspruch hat, repräsentativ zu sein. Nichtsdestotrotz haben wir versucht, Komponisten verschiedenen Alters, unterschiedlicher Nationalität und unterschiedlicher Genres zu berücksichtigen. Gemein ist allen, dass sie (auch) Blasmusik kreieren.
Das PDF enthält alle sechs Artikel des Schwerpunktthemas "Arm, ärmer, Komponist":
- Arm, ärmer, Komponist – Musikalisches Schaffen zwischen Kunst und Krempel (von Stefan Fritzen)
- Ein Traumberuf? Eine kleine Umfrage unter Komponisten (von Klaus Härtel)
- "Geistiges Eigentum wird nicht mehr respektiert" – Enjott Schneider im Interview (von Klaus Härtel)
- Lieber vorher Fragen – Anwalt Dr. Johannes Ulbricht im Gespräch
- Der Traum vom Plattenvertrag – Müssen Musiker den Labels helfen? (von Hans-Jürgen Schaal)
- Komplexer Beruf – oder: Die wenigsten Komponisten fahren Ferrari (von Wolfgang Vetter)