Gehörknöchelchen sind nicht einmal so groß wie ein 1-Cent-Stück. Das soll verdeutlichen, wie filigran unser Mittelohr ist. Und das wichtigste Element des Innenohrs – das cortische Organ – ist gerade mal so groß wie zwei kurze Haare nebeneinander. So verwundert es nicht, dass das Gehör besonders empfindlich ist und vor allem deshalb gefährdet, da es über keinen jederzeit wirksamen Schutzmechanismus verfügt, wie zum Beispiel das Auge über das Lid.
Ein weiterer negativer Faktor kommt hinzu: Das Innenohr kann sich nach einer massiven Schädigung kaum regenerieren, und gerade Hörverluste, die durch zu hohe Lärmbelastung verursacht wurden, sind meist irreversibel. Gerade Musiker sind in besonderem Maße für ihr Gehör verantwortlich – ist es doch das wichtigste Kapital für sie. Und häufig bringt es genau das Musizieren mit sich, dass das Gehör zu stark und zu lange belastet wird. Eine wichtige Regel also: Gönnen Sie Ihren Ohren die Ruhepausen, die sie zur Regeneration benötigen, und vermeiden Sie zu hohe Lautstärken. Wir sprachen mit Prof. Dr. Bernhard Richter über den gefährlichen Beruf »Musiker«.
Das PDF enthält alle sechs Artikel des Schwerpunktthemas "Ohrwurm – Hören und gehört werden":
- Akustik – Damit nicht alles Schall und Rauch bleibt (von Stefan Fritzen)
- Das Instrument als Resonator – Physikalische Aspekte des Blasens (von Hans-Jürgen Schaal)
- Gehörgefährdend – Prof. Bernhard Richter im Gespräch (von Klaus Härtel)
- Das missbrauchte Ohr – Eine Initiative gegen die Zwangsbeschallung (von Klaus Härtel)
- Zum Schutz des Gehörs
- (Fast)Alleskönner – Mehrspurrecorder im Vergleich (Dieter Klingl)