Jemandem ein E für ein U vormachen, ist nicht so leicht. Das U – Unterhaltung – hat in manchen Kreisen immer noch einen leicht negativen Beigeschmack. Und das E ist eben die »ernste Musik«, die wirkliche Kunst. »Unterhaltung ist nicht schlechter als Sinfonik«, verteidigt Christoph Walter, der heute als freischaffender Dirigent und Arrangeur tätig ist. Manchmal sei sie sogar wesentlich schwerer zu interpretieren. »Sogenannte E-Musik klingt oft schon gut, wenn ich einfach nur das spiele, was da in den Noten steht. Bei U-Musik muss ich aus den Noten viel mehr herausholen. Es braucht wesentlich mehr, diese zu interpretieren, damit das Publikum Freude daran hat.« Wir sprachen mit dem Schweizer über die Herausforderungen, die das U an Dirigenten stellt.
Schwerpunktthema: Gute Unterhaltung – Christoph Walter über die Unterschiede von “U” und “E”
