Ebenso wichtig wie die Ausbildung am Instrument ist die Förderung der musikalischen Fantasie. Der kreative Umgang mit Tönen und Rhythmen ist Kindern zwar angeboren. Jazz und improvisierte Musik können die Lust daran aber nähren und entwickeln.
Möglichst früh möchte man Kinder heute an die Musik »heranführen«. Viele Eltern, die ihre Kids zum Instrumentalunterricht fahren, spekulieren auf den »Mozart-Effekt« und auf dadurch verbesserte Schulleistungen. Die Veranstalter, die Kinderkonzerte anbieten, denken schon an die Erziehung des Live-Publikums von morgen. Pädagogen glauben an die Sozialkompetenz, die aus dem Miteinander-Musizieren entstehen soll. Die Produzenten von kindergerechten Musik-CDs schließlich hoffen, mit solchen Produkten noch zahlende Musikkunden zu gewinnen. Es gibt Bach-CDs für Sechsjährige, für Dreijährige, für Sechsmonatige und für noch Ungeborene. Nebenbei: Wo bleibt das Recht des Kindes auf Musik(wahl)freiheit? Was sagt die Unicef dazu?
Das PDF enthält alle sechs Artikel des Schwerpunktthemas "Kinder zur Musik!":
- Kinder zur Musik (von Stefan Fritzen)
- Üben ist doof! – Herausforderung für Lehrer und Eltern (von Stefan Dünser)
- Kinderkonzerte – "Musikus – das junge Programm" (von Stefan Willuweit)
- Jazz für Kinder? – Unordentliche Gedanken zur Musikerziehung (von Hans-Jürgen Schaal)
- Pure Begeisterung erwünscht – "Jazz für Kids"
- Es geht um die Liebe zur Musik – Wolfgang Diefenbach und das Landesjugendjazzorchester (Klaus Härtel)