Die Bläserklasse – oder auch das Klassenmusizieren – ist ein Phänomen, das vor fast 20 Jahren auf den Lehrplan trat und heute etabliert ist. Es existiert in zahlreichen Varianten von vielen Anbietern. Dabei handelt es sich nicht um ein starres System. Der fantasie der Akteure sind eigentlich keine Grenzen gesetzt.
Die Bläserklassenwelle schwappte vermutlich im Jahre 1995 von den Vereinigten Staaten aus über den Großen Teich nach Deutschland. Der ostwestfälische Musikpädagoge Wolfgang Feuerborn richtete am Gymnasium Nepomucenum Rietberg zum ersten Mal 1995 in Deutschland ein Klassenmusizieren mit Orchesterinstrumenten ein. Seit dem Beginn seiner Zusammenarbeit mit dem japanischen Musikinstrumentenhersteller Yamaha im Jahr 1996 verbreitet sich die Idee in ganz Deutschland. Lehrerfortbildungen ermöglichten und ermöglichen vielen Pädagogen, das Konzept umzusetzen. Nach Zeiten des Zuspruchs, aber auch der Anfeindung durch etablierte Kollegen setzte sich das Modell Bläserklasse bundesweit durch und wird in den Lehrplänen aller Bundesländer berücksichtigt. Auch findet das Modell viele Nachahmer in der Pädagogik und der Industrie, die das Konzept nach ihren Vorstellungen umsetzen.
Das PDF enthält alle fünf Artikel des Schwerpunktthemas "Lernen – Ein Leben lang. Aber wie?":
- Lernen ein Leben lang – aber wie? (von Stefan Fritzen)
- Alt und geduldet oder reif und wertvoll? Wir können es uns selber aussuchen! (von Stefan Dünser)
- Stimulus Musik – Prof. Maria Schuppert im Gespräch (von Klaus Härtel)
- Klasse Bläser – Das hat System (Klaus Härtel)
- Der Altersstil – Erfahrung, Reife, Reduktion (Hans-Jürgen Schaal)