Getüftelt wird an Blasinstrumenten, seit es Blasinstrumente gibt. Unumstößlich dabei: Ich muss auf der einen Seite meine Lippen ansetzen, um auf der anderen Seite einen Ton herauszubekommen. Daran ändert auch die Entwicklung von »Hybrass« nichts. Oder doch? Wir sprachen mit Franz Hackl, dem Erfinder der Hybrass.
Herr Hackl, was bedeutet »Hybrass« eigentlich? Hy von Hyperventilieren? Von Hypochonder? Oder gar von Hybrid?
Das sind alles gute Vorschläge und sie weisen auf die Gefahren und Möglichkeiten hin. Wir Blechbläser bilden uns gerne einmal etwas ein. Das Interessante ist, dass wir auch besser spielen, wenn wir uns einen Vorteil nur einbilden, also wenn es von den Fakten her nicht begründbar ist oder einer wissenschaftlichen Prüfung nicht standhalten kann. Ich finde daher den Hypochonder am charmantesten. Aber mein Vater und ich bemühen uns seit 50 respektive 30 Jahren, dieser Versuchung nicht zum Opfer zu fallen. Im Ernst: »Hybrass« ist ein Mischinstrument aus Blech- und Holzblasinstrument – was die Bauteile betrifft, nicht die Tonerzeugung – und demnach definitiv von Hybrid inspiriert.
Und mit dieser Kreuzung möchten Sie »die besten Eigenschaften von Blech- und Holzblasinstrumenten vereinen«. Welche Eigenschaften meinen Sie genau?
Die Materialien Blech (Messing), Stahl und Holz in seinen verschiedensten Bearbeitungsvarianten und Legierungen/Holzarten beeinflussen das Schwingungsverhalten der stehenden Luftsäule.
Das PDF enthält alle sechs Artikel des Schwerpunktthemas „Die Lunge – Das unverzichtbare Organ„:
- Die Lunge – Leben und gestalten (von Stefan Fritzen)
- Saxofon statt Asthma-Spray – Wie Patienten mit Lungenkrankheiten von Blasmusik profitieren können (von Cornelia Härtl)
- Theinerts Thema – Effizienz vor Volumen (von Klaus Härtel)
- Ist die Luft rein oder ist die Luft raus? Zirkularatmung für Anfänger (von Martin Hommer)
- Stau und Stottern – Ideen und Gedanken zu einem Tabuthema (von Karsten Süßmilch)
- Mit weniger Luft – Die „Hybrass“ von Franz Hackl (von Klaus Härtel)