Einig ist man sich in dem Punkt, dass man mit dem Musizieren nicht früh genug anfangen kann. Über das »Wie« kann man trefflich diskutieren – und letztlich geht es dabei nicht einmal um »richtig« und »falsch«. Vermutlich hat jedes neue Schulwerk seine Besonderheiten und Vorteile. Der Pädagoge Andreas Simbeni aus Österreich beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit dem Thema Bläserklassen und hat nun »Wind and Brass in Class« vorgelegt.
CLARINO: Herr Simbeni, für wen ist Ihr Schulwerk bestimmt?
Andreas Simbeni: Für Bläserklassen in Volks- bzw. Grundschulen ab dem 8. Lebensjahr.
Was zeichnet es aus?
Die relativ gute Lage aller Instrumente für Anfänger, große Notenbilder und das mehrstimmige Musizieren, bei dem das Zuhören und das Erkennen der Rollenfunktion im »Orchester« durch das gemeinsame Musizieren ab der ersten Unterrichtsstunde ermöglicht wird.
Was ist das pädagogische Konzept hinter diesem Schulwerk?
Kinderlieder bilden die Basis. Viele dieser Lieder sind den Kindern bekannt und sie können sie nachsingen. Das hilft natürlich. Jeder darf einmal die Melodie spielen, so steigt das Erfolgserlebnis. Durch den gemeinsamen Rhythmus fühlt man sich gut eingebettet in den Gesamtklang. Darauf baut die gegenseitige Unterstützung der Kinder auf. Vergisst einer einen Griff oder spielt den »falschen« Ton, ist schon der Stimmkollege bei der Stelle und hilft ihm.
Das PDF enthält alle fünf Artikel des Schwerpunktthemas "Üben – aber wie? Digital wie analog: mit Freude!":
- Üben – aber wie? Patentrezepte oder verbissene Ochsentour? (von Stefan Fritzen)
- Digitales Lernen – Neue Möglichkeiten und Übe-Methoden für Musiker (von Cornelia Härtl)
- Theinterts Thema – "Auch Dirigenten müssen üben" (von Klaus Härtel)
- Für den Einstieg – "Nuvo"-Instrumente sind aus Kunststoff
- Nicht üben – spielen! Andreas Simbeni über sein Schulwerk (von Klaus Härtel)