Brass, Orchestra, Schwerpunktthema, Wood | Von Cornelia Härtl

Schwerpunktthema: Therapie-Instrument Didgeridoo – Alternative bei Schlafapnoe

Zugegeben – wenn man im europäischen Raum von Blasinstrumenten spricht, denkt man vermutlich nicht zuallererst an das Didgeridoo. Nach wie vor gilt es in unserem Kulturkreis als Exot. Eine genauere Betrachtung lohnt sich aber definitiv: Das Didgeridoo eignet sich nämlich nachweislich als Therapie-Instrument bei der Behandlung von Schlafapnoe.

Was ist Schlafapnoe?

Schlafapnoe-Patienten leiden unter nächtlichen Atemaussetzern. Diese dauern durchschnittlich etwa 20 bis 30 Sekunden. Der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt daraufhin allmählich, worauf der Körper mit einer Art Alarm reagiert und den Betroffenen aufweckt, um ihn zum Luftholen zu bringen. Jede Nacht kann es auf diese Weise zu zahlreichen Weckreaktionen kommen, die allerdings so kurz sind, dass der Betroffene selbst davon gar nichts mitbekommt. In vielen Fällen bemerkt zuerst der Partner die Atempausen anhand des unregelmäßigen Schnarchens.

Trotzdem sind die Atempausen lange genug, um einen erholsamen Schlaf unmöglich zu machen. Zu den Symptomen gehört deshalb eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit. Die Patienten fühlen sich oft schlapp, unkonzentriert und weniger leistungsfähig. Viele neigen außerdem zu Sekundenschlaf.

Eine gängige Behandlungsform sieht das Tragen einer Atemmaske im Schlaf vor. Die Maske ist an ein Gerät angeschlossen, das mit leichtem Überdruck Luft in die Nase und zum Teil auch in den Mundraum bläst. Dadurch wird das Zusammenfallen der Atemwege und die damit verbundene Unterbrechung der Luftzufuhr verhindert.

Alternative zur Atemmaske

Auch bei dem Schweizer Alex Suarez wurde vor 15 Jahren obstruktive Schlafapnoe diagnostiziert und auch er sollte deshalb im Schlaf eine Atemmaske tragen. »Ich war damals 34 und der Leidensdruck war relativ hoch. Außer der Maske oder einer Operation gab es keine Perspektive.« Damit wollte er sich aber nicht abfinden.

Schon von Kindesbeinen an beschäftigte er sich mit asiatischer Kampfkunst und hatte demnach viel Erfahrung im Bereich Körperschulung. Das bewog seinen Arzt dazu, ihn nach einer Idee zu fragen, wie man das Binde­gewebe und die Muskulatur im Hals festigen könnte. Und so machte Suarez sich auf die Suche nach einer Alternative.

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