Endorphine sind der Grund für das »Runner’s High«, dieses plötzliche Hochgefühl, das einen Jogger ergreift, wenn er meint, er kann nicht mehr: auf einmal läuft es wie geschmiert. Sabine Roschy ist Hornistin in Mannheim und liebt die Langdistanz.
Frau Roschy, Sie laufen Ultra-Marathon und machen Ironman. Sind Sie die geborene Sportskanone?
Das weiß ich nicht, aber ich bewege mich einfach gerne! In der Schule habe ich mich für super unsportlich gehalten. Die ganze Leichtathletik oder die Ballsportarten, das war gar nichts für mich. Geben Sie mir also bloß keinen Ball in die Hand! So habe ich als Kind nie bestimmte Sportarten gemacht, immer nur Musik. Und später bin ich als Erwachsene als Ausgleich immer mal mit anderen gelaufen.
Und das fiel Ihnen dann sehr leicht?
Ich bin gerne gelaufen und habe dann einfach gesehen, dass die längeren Strecken, wo die anderen schon ziemlich schwitzen, überhaupt kein Problem für mich waren. Das ging einfach gut, obwohl ich nicht speziell trainiert hatte. Und dann dachte ich mir, ich könnte doch mal einen Marathon laufen und das war auch gar kein Problem. Und jetzt mache ich halt mehr die längeren Sachen, weil mir die besonders liegen.
Das PDF enthält alle sieben Artikel des Schwerpunktthemas „Sport und Musik – Voneinander lernen“:
- Musik und Sport – Verwandte oder getrennte Lebensbereiche? (von Stefan Fritzen)
- Der gleiche Körper – Sportwissenschaftler Klaus Rom im Gespräch (von Klaus Härtel)
- Probe oder Training? (von Martin Hommer)
- „Und dann dachte ich mir, ich könnte doch mal einen Marathon laufen!“ (Interview von Alexandra Tük-Espitalier)
- Musik und Sport in der Gesellschaft (von Cornelia Härtl)
- Dr. Jekyll und Mr. Hyde – Wenn Musiker auf dem Fußballplatz die Sau rauslassen (von Klaus Härtel)
- Das Prinzip „Battle“ – Im Jazz mag man den Wettkampf (von Hans-Jürgen Schaal)