Haben Sie mal gerade eine gute halbe Stunde Zeit? Das würde reichen, um Sie – nach José Serebriers Instrumentalfassung für Blasorchester – in die Welt der „Carmen“ zu entführen. Sicher mutig, sich einem solchen Sujet zu stellen. Im Original dauert die komplette Oper gerne einmal knapp drei Stunden. Solostimmen und Chor haben tragende Rollen, im Orchestergraben sitzt ein romantisch besetztes Sinfonieorchester mit großem Streicherapparat, zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Fagotten, zwei Klarinetten, vier Hörnern, zwei Pistons, drei Posaunen, Pauken, Schlagwerk (Becken, Triangel, große Trommel, kleine Trommel, Tamburin, Kastagnetten), zwei Harfen und auf der Bühne noch zwei Pistons und drei Posaunen.
Die Hauptfiguren sind die schillernde Carmen, ein dramatischer Mezzosopran oder Alt, der Sergeant Don José, ein meist jugendlicher (Helden-)Tenor, der Stierkämpfer Escamillo, ein Bariton und das Bauernmädchen Michaela, ein lyrischer Sopran. Zu ihnen gesellen sich die Soldaten Zuniga und Moralés, der Wirt Lillas Pastia und Carmens Freundinnen Fasquita und Mercedes. Im Chor finden wir Soldaten, Arbeiterinnen in der Zigarettenfabrik, Stierkämpfer und Schmuggler. Alles geschieht in Spanien, in und um Sevilla, um 1820.
weiterlesen »