Brass

Was halten Sie vom Hybrid-Mundstück, Malte Burba?

Was halten Sie vom Hybrid-Mundstück, Malte Burba?

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um Tonhöhenveränderung, Probleme, wenn man “wie ein Irrer” übt”, das Hybrid-Mundstück von Wycliffe Gordon sowie die Caruso-Methode. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Für die Tonhöhenveränderung ist es doch aus körperfunktionaler Sicht komplett irrelevant, ob Ventile gedrückt werden oder nicht, oder? Also beispielsweise fällt mir der Wechsel zwischen c3 und d3 schwerer, wenn ich beide mit 0 drücke, und leichter, wenn ich das d mit 1 greife. Das ist nur Dummheit, oder?

Das eher nicht, sondern Konditionierung und wieder einmal ein wunderbares Beispiel dafür, dass der Unterschied zwischen Profis und Anfängern nur gradueller und nicht prinzipieller Natur ist.

Ein sehr häufiges Problem bei Anfängern ist nämlich, dass sie nach einer Weile zwar die Bindung c2 bis e2 (4. bis 5. Naturton) sauber spielen können – allerdings nur, wenn sie die beiden ersten Ventile drücken. Ohne Ventile will die Bindung partout nicht gelingen. Dann lässt man einige Male nacheinander die Bindung mit Ventilbenutzung spielen, um dann mit demselben Schwung anstelle auf die Ventile auf das unmittelbar davor liegende Mundruhr zu drücken. Zur Überraschung aller Beteiligten klappt dann die Bindung! Die zur Tonhöhenveränderung nötige Zungenbewegung ist also zunächst nur mit synchroner Fingerbewegung abrufbar. Nach einer Weile mentaler Verarbeitung ist diese Überlistung aber bald überflüssig.

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Orchestra

Erinnerungen an Ernest Majo

Erinnerungen an Ernest Majo

In diesem Spätsommer jährte sich der Todestag von Ernest Majo zum zwanzigsten Mal. Er verwendete mit “Majo” gerne die Kurzform seines vollständigen Nachnamens “Majowski”. Er wurde im August 1916 in Herne (NRW) geboren und verstarb im ­August 2002 in Scharmberg (BW), kurz vor Vollendung seines 86. Lebensjahres. Als Komponist, Arrangeur, Dirigent und Päda­goge machte er umtriebig stets auf sich ­aufmerksam.

Ernest Majo stammte aus einer musizierfreudigen Familie. Sein gestrenger Vater (“Wie viele Geigenbögen er auf meinem Rücken zerschlug, kann man nur erraten”), seine Geschwister und Vettern waren ebenfalls allesamt Musikanten, ob “tastend”, “streichend” und/oder “blasend”. Seine Mutter (“Der ruhende Pol der Familie”), eine sehr fromme Frau, öffnete ihm durch regelmäßige Kirchenbesuche – mit acht Jahren hatte er auch einmal erwogen, Ordenspriester zu werden – den Weg zur Orgel. Nebenbei begann der junge Ernest zudem intensiv zu malen. Um in der Dorstener Feuerwehrkappelle, dirigiert von seinem Vater, mitspielen zu können, erlernte er damals dann auch kurzerhand das Spiel auf dem Tenorhorn.

So begann er 1932, nach Schulabschluss der “mittleren Reife”, schließlich schon in jungen Jahren sein Musikstudium an der Folkwang Hochschule in Essen. Das Fagott und die Viola, neben dem Pflichtinstrument Klavier, wurden seine Studieninstrumente. Komposition, Harmonielehre und Instrumentation waren alsbald weitere wichtige Fächer. So war es nicht verwunderlich, dass er sich schnell an ersten Kompositionen ernster Musik, wie etwa einem Klavierkonzert, gar einer Oper und vielem mehr, versuchte.

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Orchestra

Die Bläserklasse ist ein Gewinn für alle!

Die Bläserklasse ist ein Gewinn für alle!

Dass Kinder in einer Bläserklasse mit Musik in Kontakt kommen, ist selbstverständlich – sonst wäre es ja keine Bläserklasse. Und doch ist das nicht einmal das Wichtigste, findet Gernot Breitschuh, der bei der Firma Yamaha für die Bläserklassen verantwortlich ist. Denn wichtig sei es, dass man sich überhaupt um die Kinder kümmere. “Dem Kind ist ja erst einmal egal, was wir da machen.” Natürlich liegt Breitschuh und der Firma Yamaha daran, dass Kinder Musik machen und Freude daran haben. 

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Orchestra

Kreativ üben mit Loop-Apps

Kreativ üben mit Loop-Apps

Ihre Schülerinnen und Schüler finden das häufige Wiederholen von Tonleitern, Übungen oder kniffligen Phrasen eintönig? Dann sollten Sie das Arbeiten mit Loop-Apps kennenlernen, weil diese einfach zu bedienenden Helfer im Handumdrehen aus wenig beliebten Übungen faszinierende Musikstücke erschaffen, die Anfänger wie Fort­ge­schrit­tene begeistern werden!

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Brass

Trompeter Sandro Hirsch zwischen Struktur und Chaos

Trompeter Sandro Hirsch zwischen Struktur und Chaos

Der Trompeter Sandro Hirsch ist Solist, Kammermusiker und Pädagoge. Sein Repertoire reicht vom Barock bis zur Gegenwart. Er engagiert sich für Straßenkinder in Ruanda und fördert die zeitgenössische Musik. Eine CD hat er auch schon auf den Markt gebracht. Nun wurde der 25-Jährige als Solo-Trompeter von den Bamberger Symphonikern engagiert – direkt nach dem Studienabschluss. Wie er das geschafft hat, erzählt der Musiker bei unserer Begegnung während der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Wir sitzen bei Nieselregen unter einer alten Linde, im Park eines altehrwürdigen Gutshauses.

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