Orchestra

Die Oberwalliser Brassband

Die Oberwalliser Brassband

Der Schweizer Kanton Wallis ist die Heimat mächtiger Viertausender. In dieser Alpenlandschaft sind die Mitglieder der Oberwalliser Brass Band (OBB) zu Hause. Jährlicher Höhepunkt ihrer Aktivitäten ist im November die Teilnahme am Schweizerischen Brass-Band-Wettbewerb in Montreux. Wie sich die OBB sich darauf vorbereitet, erzählen uns zwei Walliser: der Dirigent Laurent Zufferey und der Band-Präsident Ewald Loretan, der auch Posaune spielt.

Laurent Zufferey nutzte das Engagement bei der OBB als Karriere-Sprungbrett: Seit der Saison 2022/23 ist er auch Assistenzdirigent des Orchestre Royal Philharmonic im belgischen Liège. Wir trafen uns im September im Bergdorf Zermatt am Fuße des Matterhorns, wo die Oberwalliser Brass Band bei einem mitreißenden Freiluft-Konzert ihr Können zeigte – im Rahmen des Zermatt Music Festivals, das zu den höchstgelegenen Festivals der Welt gehören dürfte.

Herr Loretan, Herr Zufferey, woher kommen die Mitglieder der Oberwalliser Brass Band?

Ewald Loretan: Wir haben Mitglieder aus dem gesamten Oberwallis. Zum Üben treffen wir uns in Raron, wo uns die Gemeinde Räume zur Verfügung stellt. Wir proben wöchentlich, aber nur von Ende August bis Ende November. 

Warum denn das?

Loretan: Weil Ende November die Schweizer Meisterschaft in Montreux stattfindet, auf die wir uns vorbereiten. 2021 wurde die Meisterschaft abgesagt, nun findet sie zum Glück statt. Eine Woche vor dem Wettbewerb geben wir immer unser Jahreskonzert. Hier beim Festival in Zermatt treten wir zum ersten Mal auf.

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News, Orchestra

Hansjörg Angerer und die “neue” Bläserphilharmonie Salzburg

Hansjörg Angerer und die “neue” Bläserphilharmonie Salzburg

Die Bläserphilharmonie Salzburg – Salzburg Wind Philharmonic ist ein neugegründetes Orchester und doch auch ein Klangkörper mit Geschichte und Tradition. 2002 gründete Hansjörg Angerer die Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg. Nach 20 Jahren war allerdings “die Weiterführung der erreichten Professionalität mit der Ausrichtung der Universität Mozarteum nicht weiter vereinbar”, erklärt Chefdirigent Hansjörg Angerer. Und so firmiert seit Sommer 2022 das Orchester nun unter dem neuen Namen “Bläserphilharmonie Salzburg – Salzburg Wind Philharmonic” als gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung von Kunst und Kultur.

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“K.I.nd of Human” mit dem Arcis Saxophon Quartett

“K.I.nd of Human” mit dem Arcis Saxophon Quartett

Das Arcis Saxophon Quartett aus München überschreitet mit Freude die herkömmlichen Grenzen der Kammermusik. Ein Eckpfeiler der Arbeit ist das Thema “Musik & Tanz”. Die Zusammenarbeit mit Choreografen, Tänzern und Komponisten hat mit der aktuellen Produktion “K.I.nd of Human” einen weiteren Höhepunkt erreicht. Im “Utopia” in München konnte man eine beeindruckende Performance für vier Saxofone und vier Tänzerinnen und Tänzer bestaunen.

Die Aufführung beginnt unvermittelt, in einer Art Krankenhausbett wird eine der Tänzerinnen in die Szenerie geschoben. Mit Sopransaxofonen produzieren die Musiker Töne in Wasserbecken. Die Tänzerin wird mit einer Flüssigkeit übergossen, beginnt sich zu bewegen – erst ruckartig, dann flüssiger werdend. Eine Geburt? Danach tanzen die vier Tänzerinnen und Tänzer ganz in Weiß vor dunkler Kulisse. Sie agieren oftmals akrobatisch, ihre Bewegungen, mal ruckartig, mal geschmeidig in Zeitlupe verlangen besondere Körperbeherrschung. Es verhärten sich die Saxofon-Klänge, werden schrill und dissonant, um schließlich in ruhige Melodien zu münden, wenn sich die Emotionen beruhigen. Die Produktion ist ein Spiel der Gegensätze, von Spannung und Entspannung, von Menschsein und Künstlicher Intelligenz. Bemerkenswert in dieser Produktion “K.I.nd of Human” ist die Rolle der Musiker: Sie sind fester Bestandteil der Choreografie, nicht nur musikalisch, sondern auch in Bewegung.

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Brass, News

Blechreiz revolutioniert das klassische Blechbläserquintett

Blechreiz revolutioniert das klassische Blechbläserquintett

Das Kärntner Brass Quintett Blechreiz ist in vielerlei Hinsicht etwas ganz Besonderes: Stilistisch breit aufgestellt bieten die fünf Musiker Arrangements von Klassik über Musical bis Funk und Soul. Auch hörenswerte Eigenkompositionen mit einer gehörigen Portion Humor und Gesellschaftskritik muten die fünf Herren ihrem Publikum zu. 

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News, Orchestra

Jürgen K. Groh gestorben

Jürgen K. Groh gestorben

Mitten aus einem erfüllten Leben gerissen wurde am 1. November Jürgen K. Groh aus Rodgau. Große Bestürzung über seinen mit 64 Jahren viel zu frühen Tod macht sich nicht nur in seiner Heimatstadt Rodgau und in Hessen, sondern weit darüber hinaus in der nationalen und internationalen Blasmusikszene breit. Wenige Tage zuvor war er noch in einer seiner besten Disziplinen als Moderator beim Konzert des Symphonischen Blasorchesters Untermain engagiert. Diesem Konzert ist auch sein letzter digitaler Gruß im sozialen Netzwerk, das er fleißig nutzte, gewidmet. Montagmorgen, am 31. Oktober schrieb Jürgen K. Groh: “‘Marcel, die Marionette’ war einer der Hauptdarsteller meiner Moderation am Samstag, beim Konzert des hervorragend disponierten Symphonischen Blasorchesters Untermain mit seinem Dirigenten Dirk Mattes und ‘gehörte’ sozusagen zu Charles Gounods Komposition ‘Marche funèbre d’une marionette’.”

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