Orchestra

Alexandra Link über Motivation im Musikverein

Alexandra Link über Motivation im Musikverein

Zwei Jahre Corona-Pandemie haben das Vereinsleben im Musikverein gelähmt. Aber wie entkommt man dieser Lethargie und bringt wieder Schwung in den Verein? Nur wenige Tage vor unserem Interview tauschte sich Alexandra Link in einer Corona-Diskussionsrunde mit Verantwortlichen aus Musikvereinen aus. Wir sprachen mit ihr über die aktuelle Situation, die großen Herausforderungen, die den Vereinen noch bevorstehen – und wie man sie meistern kann.

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Orchestra

Der Equalizer im Ausgangssignal. Jupiter-Workshop für Blasmusik

Der Equalizer im Ausgangssignal. Jupiter-Workshop für Blasmusik

In der vorherigen Folge dieses Workshops (BRAWOO 7-8/2021) wurde die Bedeutung und Funktion des Equalizer (EQ) in einem Eingangskanal erklärt. Bei einem analogen Mischpult sind die Tonbearbeitungsmöglichkeiten mit drei Frequenzbändern auch schon ausgeschöpft. Um den Klang der Tonanlage (PA) an den Veranstaltungsraum anzupassen, wird ein zu­sätz­licher EQ für das Ausgangssignal benötigt. Dazu kommen noch Ausgangssignale, die die Monitor­laut­sprecher für die Künstlerinnen und Künstler speisen. Auch hier ist die Möglichkeit einer Klangkorrektur sehr willkommen.

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Brass

Wolfgang Navratil-Gerl über Motivation

Wolfgang Navratil-Gerl über Motivation

Seit 25 Jahren ist Wolfgang Navratil-Gerl Solotrompeter des Mozarteumorchesters Salzburg. Das sei genug, findet er. Denn zu seinem 50. Geburtstag am 18. März wünscht er sich den Wechsel auf die 2. Trompete. Mit Motivation oder Disziplin allerdings hat das nichts zu tun. Motiviert ist er wie am ersten Tag. Wir trafen ihn zum Zoom-Interview.

Herr Navratil-Gerl, kann man Motivation lernen oder hat man die?

Ich denke, dass man Motivation in sich trägt. Wenn man ein positiv gestimmter Mensch ist, ist man schneller motiviert für irgendetwas. Ich persönlich ziehe meine Motivation daraus, dass ich die Leistung in einem Konzert abliefern möchte. Ich möchte gut spielen können, immer mein Bestes geben. Motivierend ist aber auch, dass das wiederum sehr viele von mir verlangen. 

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Orchestra

Move! Was ist agile Probenarbeit?

Move! Was ist agile Probenarbeit?

Die Potenziale von Orchestern, Instrumentalistinnen und Instrumentalisten, Dirigentinnen und Dirigenten sowie von Vorsitzenden der Musikvereine möchte Steffen Wardemann entfalten. Ein Instrument dafür ist “Move! Agile Probenarbeit mit Scrum”. Was verbirgt sich dahinter? Wir sprachen mit dem Autor.

Wie sind Sie überhaupt auf die Idee zu “Move” gekommen? Gab es eine Initial­zündung während einer eigenen Probe?

Als Dirigent verstehe ich mich zu einem großen Teil immer auch als Pädagoge. Als solcher ist für mich nicht nur das Ziel – das Konzert oder der Auftritt – interessant, sondern vor allem der Weg dorthin. In den letzten Jahren, auch durch die inten­sive Auseinandersetzung mit dem Themengebiet Lernen, verspüre ich immer mehr das Bedürfnis, Musikerinnen und Musiker einzuladen, Probenarbeit als Lernprozess zu verstehen und diesen Prozess gemeinsam zu gestalten. Um Selbstwirksamkeit und Nachvollzug von Inhalten und Kenntnissen auf allen Ebenen zu fördern, habe ich nach Wegen gesucht, in denen Musikerinnen und Musiker ihre Expertise mit in den Prozess einbringen können. Besonders deutlich wurde mir dies bei der Arbeit im Lernfeld Into­nation.

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Orchestra

Komponist Siegmund Goldhammer wird 90

Komponist Siegmund Goldhammer wird 90

Für die Blasmusikwelt bedeutet der 8. März 2022 ein wichtiges Datum: Der Berliner Komponist, Dirigent und Arrangeur Siegmund Goldhammer feiert seinen 90. Geburtstag. Als letzter prominenter Vertreter der Blasmusikkultur der ehemaligen DDR ragt er nun bereits mehr als zwei Jahrzehnte ins 21. Jahrhundert hinein. Inmitten der aktuellen Pandemie sieht es mit Veranstaltungen ihm zu Ehren schwierig aus, doch von seinen derzeitigen Arbeitspartnern hat die Sächsische Bläserphilharmonie unter ihrem neuen Chefdirigenten Peter Sommerer gerade Goldhammers Transkription von Maurice Ravels Poème choréographique “La Valse” für eine neue CD aufgenommen. 

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Orchestra

Mentaltraining to go. Mona Köppen über online

Mentaltraining to go. Mona Köppen über online

Als im März 2020 der Lockdown beschlossen wurde, war man sich eigentlich sicher, dass “der Spuk” recht schnell vorbei sein würde. Das ist jetzt zwei Jahre her. Noch immer leiden Kunst und Kultur unter dem Virus und den Maßnahmen, diesen einzudämmen. Auch Mentaltrainerin Mona Köppen hätte nie gedacht, dass die Pandemie so lange dauern würde. Wie sie reagiert, ihr Coaching umgestellt, Mentaltraining für sich “online” entdeckt hat, beschreibt sie in diesem Beitrag.

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Wood

Auf der Suche. Der Klarinettist Christoph Zimper

Auf der Suche. Der Klarinettist Christoph Zimper

Der Klarinettist Christoph Zimper beschloss 2018, den Orchesterjob an den Nagel zu hängen und stattdessen herauszufinden, wie man in einer eigenen musikalischen Sprache Existenzielles ausdrücken kann. Er wollte die Generation der Millennials, der er selbst angehört, musikalisch hin zu den immerwährenden Fragen des Lebens führen. Zimper legt mit seinem Kompositionsdebüt ein faszinierendes Album vor: eine Messe. Wir haben da ein paar Fragen.

In den Liner Notes des Werks “The Millenials Mass” heißt es: “Die Vision, das Giftthema Glaube zu entgiften und die scheinbar unüberwindbare Kluft zwischen religiösen In­sti­tu­tionen und Menschen zu verringern – ohne zu wissen wie –, ist mir jedoch ein Herzensanliegen.” Warum?

Eine gesund blühende Gesellschaft besteht, denke ich, darin, dass sie alle Stimmen in Balance mit einbezieht: Wissen, Vernunft, Erfahrung, aber auch Intuition und Geist sowie viele wei­tere. Die beiden zuletzt Genannten haben in unserer Kultur bestenfalls eine Nebenrolle. Wir haben uns daran gewöhnt, Politiker und Konzerne zu kritisieren, doch manchmal denke ich, es sind vor allem Kunst und Religion, die sich ihrer Kernverantwortung wieder bewusst werden müssen. Und diese besteht darin, den einzelnen Menschen zu inspirieren, sodass er sich seiner schöpferischen Größe wieder bewusst wird. 

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Orchestra

Motivation durch Leistung. Eine Spurensuche

Motivation durch Leistung. Eine Spurensuche

Um die Motivation zu steigern, lenken wir unseren Blick häufig auf spannende Pro­jekte, faszinierende Challenges oder den Kontakt mit anderen Musizierenden. Doch was ist mit Motivation durch Leistung? Unsere Autorin Kristin Thielemann hat sich auf Spurensuche begeben.

Kennen Sie das Gefühl, für ein Können ­lange gekämpft zu haben? Vielleicht wenn Sie eine Fremdsprache erlernt haben oder bei einem Kampfsport einen bestimmten Gurt erringen konnten. Auch beim Musizieren kann die eigene Leistungsfähigkeit ein enormer Motivationsfaktor sein. Denn wer kompetent ist, der kann aus einer reichen Auswahl an Musik schöpfen, die sich ihm (oder natürlich ihr) mühelos erschließt. Zudem geht das Musizieren leicht von der Hand – man kommt also schneller in den Flow und kann sein Tun stärker genießen, als wenn man sich mühevoll Ton für Ton zusammensuchen muss und das Instrument eher nach Gießkanne als nach Musik klingt. 

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Brass

Tuba-Talk: Stefan Tischler und Stefan Ambrosius

Tuba-Talk: Stefan Tischler und Stefan Ambrosius

Sie sind beide in etwa gleich alt, sie sind beide verhältnismäßig spät zur Tuba gekommen und sie spielen beide in renommierten Orchestern in München. Sie kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit bei der Bayerischen Staatsoper. Wir trafen die beiden Musiker Stefan Tischler und Stefan Ambrosius zum Tuba-Talk. Die erste Frage lag allein schon wegen der Vornamen auf der Hand. 

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Orchestra

Karneval des Lebens. Eine tschechische Tarantella von Jindřich Praveček

Karneval des Lebens. Eine tschechische Tarantella von Jindřich Praveček

Zugegeben, wenn ein Rheinländer in diesen Tagen an Karneval dachte, dann befanden sich schon recht viele Seelen in seiner Brust. Während ich diesen Artikel schreibe, ist längst klar, dass nicht nur am Rhein dieses Brauchtum im Jahre 2022 nicht gepflegt werden kann. Dennoch, die aktuellen Turbulenzen weisen wahrlich einen gewissen “Karneval des Lebens” aus. Was immer Jindřich Praveček vor etwa 30 Jahren dazu bewogen hat, das “Leben”, einen schnellen italienischen “Volkstanz” und den “Karneval” zusammenzubringen, hat wohl allein seine damalige Inspiration zu verantworten. Für mich ist das Ergebnis aber gerade jetzt im coronageprägten emotio­nalen Wechselspiel von Verunsicherung, Wut, Demut, Ärger und Hilflosigkeit ein munterer Be­gleiter. 

Das noch vorab: Das Stück ist Musik für die tschechische Seele und somit, im tschechischen Sinne ausgeführt und aufgeführt, nicht bar einer ge­wissen Direktheit und durchaus auch Härte. Virtuosität, gepaart mit strenger Disziplin und Kompro­miss­losigkeit, somit gegebenenfalls nicht jedermanns Ästhetik, aber ohne Frage sehr charakterstark. 

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