Orchestra, Wood

Jean Françaix, der Komponist der Kurzweil

Jean Françaix, der Komponist der Kurzweil

Spieltechnisch anspruchsvoll, aber mit charmantem Frohsinn: Jean Françaix attestierte seiner Musik eine “wohlüberlegte Scherzhaftigkeit”. Vor allem das Repertoire für Klarinette, Flöte und Saxofon profitiert davon.

Er war der Meister einer virtuosen Leichtigkeit. Der Komponist Jean Françaix (1912 bis 1997) kokettierte sogar ein wenig mit dem fehlenden “Ernst” in seiner Musik. Abseits der Avantgarde-Kämpfe in der Musikwelt des 20. Jahrhunderts konzentrierte er sich auf die altmodische Idee geistreicher Unterhaltung – ohne bemühten Tiefgang, ohne ein Schwelgen in romantischen Längen und sinnreicher Bedeutung. Seine Musik solle einfach nur Freude bereiten, sagte er: “musique pour faire plaisir”. Komplexe Kompositionstechniken überließ er anderen: “Beim Komponieren sind die schönen Theorien das Allerletzte, woran ich denke.”

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Brass

Helmut Fuchs mit neuen Werken für Trompete und Klavier

Helmut Fuchs mit neuen Werken für Trompete und Klavier

Es ist Hochsommer. Die heiße Augustsonne lacht vom Himmel, als ich mit meinem Auto bei Bad Reichenhall über die österreichische Grenze in Richtung Salzburg fahre, um dem Trompeter Helmut Fuchs und der Pianistin Lilly Zhang-Sowa bei ihrer neusten CD-Aufnahme zuzuhören. 

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Orchestra

Effizient üben mit mehr Motivation

Effizient üben mit mehr Motivation

“Alles, was wir tun, hat eine Motivation. Das, was uns oft nicht klar ist, ist das Ziel!” Als ich diesen Satz zum ersten Mal im Rahmen einer meiner Weiterbildungen hörte, war ich zunächst ganz schön verwirrt. Denn wenn alle Handlungen motiviert sind – warum fühle ich mich dann oft so unmotiviert? In diesem Artikel verrate ich dir, welche Theorie meine Verwirrung aufgelöst hat. Und ich bin mir sicher, dass sie dir auch dabei helfen wird, deine Motivations-Killer zu enttarnen.

Das mit dem Üben und der Motivation ist ja so eine Sache. Wenn’s gut läuft, sind wir hoch motiviert. Dann macht es Spaß, wie sehen Erfolge, spüren, dass wir uns entwickeln, dass etwas passiert. Noch besser: Wenn auch andere bemerken, dass wir uns verbessert haben, dass wir uns entwickeln können. 

Blöd nur, dass diese Verbindung aus gut geübt = mehr Motivation = freudig geübt = mehr Erfolg = voll motiviert = weiter geübt = noch mehr Motivation… sich genauso in die andere Richtung steigert: nicht soooo gut geübt = halbgut abgeliefert = schlechtes Gewissen oder Druck = keine Lust zu Üben (also sich damit auseinanderzusetzen) = kein Fortschritt = noch weniger Motivation = noch weniger Entwicklung = noch mehr schlechtes Gewissen = noch weniger Lust … Wie kommst du da wieder raus?

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Brass

Nils Wülker über Vertrauen

Nils Wülker über Vertrauen

Mit “Closer” legt Nils Wülker bereits sein 13. Album vor. Es ist ein Duo-Album, das er gemeinsam mit dem Gittaristen Arne Jansen eingespielt hat. Wülker weiß heute, und das wird auf “Closer” deutlich, dass “ich nicht alles in jedes Stück und auf jedes Album packen muss”. Und doch ist das, was hier zu hören ist, eine ganze Menge! 

Der Opener, der erste Titel des Albums, ist schon mal eine Messlatte. “Hurt” von den Nine Inch Nails, vor allem bekannt durch die düstere und großartige Version von Johnny Cash, ist keine einfache Nummer zum Warmlaufen. Der Trompeter Nils Wülker lacht und stimmt zu. Die Idee dahinter war, nicht nur eigene Kompositionen zu spielen, sondern auch anderes Repertoire zu wählen. Da lagen Coverversionen nahe – neben “Hurt” ist das auch noch “Let‘s Go Out Tonight” von The Blue Nile. “‘Hurt’ bedeutet mir viel und natürlich ist es eine große Messlatte. Aber wir haben uns gedacht: Wenn wir schon Coverversionen spielen wollen, dann können wir ja auch extrem gute Originale nehmen.”

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Brass, Orchestra, Wood

Mentales Training: Mit Wut auf der Bühne

Mentales Training: Mit Wut auf der Bühne

Mentales Training ist heute auch für Musikerinnen und Musiker ein großes Thema. Die Mentalcoaches Doris Angerer und Peter Laib zeigen praktische Techniken auf, mit denen schwierige Situationen im musikalischen Alltag bewältigt werden können. In diesem Beitrag geht es um den Umgang mit der Wut auf der Bühne.

Friederike (34) an Doris und Peter:

“Hin und wieder passiert es mir, dass ich private Themen mit auf die Bühne nehme. Zuletzt beispielsweise einen Streit mit meiner besten Freundin, der am Tag des Konzerts stattfand. Ich war noch auf der Bühne sehr aufgebracht. Vor allem meine Wut kann ich ganz schlecht wegpacken, was dazu führt, dass ich im Konzert dann Fehler mache und es sich doppelt so anstrengend anfühlt. Ich würde so gerne frei von der Wut auf die Bühne gehen können, um mit Kopf und Herz beim Konzert zu sein. Habt ihr eine Idee, wie mir das gelingen kann?”

Liebe Friederike,

wer kennt es nicht, mit Kopf und Herz woanders als bei der Arbeit, und damit nicht im Hier und Jetzt, zu sein. Wir danken dir für deine ehrlichen Worte, denn über Wut zu sprechen scheint irgendwie noch viel zu oft ein Tabu zu sein. Dabei liegt in der Auseinandersetzung mit der eigenen Wut und dem Ärger großes Potenzial für unsere persönliche Entwicklung. Auch wenn diese Auseinandersetzung ein längerer Prozess ist, möchten wir dich trotzdem sehr dazu ermutigen, das in Angriff zu nehmen. Du wirst sehen, es bringt dich persönlich echt weiter.

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Orchestra

Das Concerto de Paris von Serge Lancen

Das Concerto de Paris von Serge Lancen

Die französische Hauptstadt Paris ist eine der bedeutendsten Großstädte Europas und zählt zu den führenden Zentren für Kunst, Mode, Gastronomie und Kultur weltweit. Und sie ist immer wieder Inspirationsquelle für Künstlerinnen und Künstler jed­wedes Genres – auch für den Komponisten Serge Lancen.

Der Komponist

Serge Jean Mathieu Lancen wurde 1922 in Paris geboren und verstarb im Jahre 2005 ebenda, in seiner geschätzten Heimatstadt, wenige Mo­nate vor seinem 83. Geburtstag. Seit frühester Kindheit intensiv an Musik interessiert – er lauschte dem Vernehmen nach mit Freuden dem Klavierspiel seiner Mutter und er erlebte seinen Vater als Violinist in einem Amateurorchester – absolvierte er schließlich das Pariser Konservatorium in den Fächern Klavier, Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition mit Bravour.                                                        

Sein musikalisches Schaffen umfasst zahlreiche Kompositionen für sinfonisches Orchester, Messen und religiöse Werke, Instrumentalkonzerte, Filmmusik, zwei Ballette und auch ein Bühnenwerk. Erst mit knapp 40 Jahren lernte er das sinfonische Blasorchester kennen und lieben. Sein Freund aus Studientagen, der Klarinettist Désiré Dondeyne, in diesen Zeiten zum Dirigenten des Pariser Polizeiorchesters aufgestiegen, brachte ihn auf die Spur und unterstützte ihn zudem bei der Orchestrierung seiner frühen Werke.

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Brass

Peter Hedrich über die Posaune und TromboneDo

Peter Hedrich über die Posaune und TromboneDo

TromboneDo – ein neues Posaunen-Übungsheft. Schon wieder. Braucht es das? Der Posaunist Peter Hedrich meint: Ja. Auch un­ser Rezensent lobt: “Der Fokus dieses Heftes liegt strikt auf dem Wesentlichen.” Üben wird darin auch zu einer Achtsamkeitsübung, wie es sie in den japanischen Künsten gibt und durch das Suffix “Do” gekennzeichnet werden.

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Brass

Ist Rauchen fürs Trompeten schädlich, Malte Burba?

Ist Rauchen fürs Trompeten schädlich, Malte Burba?

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um geschlossene Rauchen, Lippen und Mundhöhlentöne. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Ist Rauchen fürs Trompetespielen schädlich, weil die Durchblutung leidet und damit Finger und Lippen nicht so gut regenerieren? Gestern in einer Raucherbar viel geraucht, spüre jetzt Erschöpfung in Lippen und Arm deutlich mehr als sonst.

Bei der Frage bin ich, ob der Naivität der Fragestellung, etwas zusammen gezuckt! Machen wir es kurz: Rauchen ist so ziemlich das Dämlichste, was Sie überhaupt machen können! Es macht sehr schnell abhängig, kostet viel Geld und ist für alle Organe und in jeder Hinsicht ungesund bzw. verkürzt Ihre statistische Lebenserwartung. Für Blechbläser ist es noch einmal doppelt dämlich, weil wir ja unseren Atem zum Spielen brauchen und ausgerechnet die Lunge von der Qualmerei als erstes in Mitleidenschaft gezogen wird. Wenn dann der Nikotinkonsum auch noch zusammen mit Alkohol erfolgt, brauchen Sie sich über nichts zu wundern.

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