Orchestra, Wood

Das Klarinettenregister als Hauptklangfarbe im Blasorchester (2)

Das Klarinettenregister als Hauptklangfarbe im Blasorchester (2)

Die Serie “Die Klangschönheit der Klari­netten” beschreibt “mannigfaltige Aspekte über die vielseitige Verwendung des Kla­ri­netten­register” und ist inspiriert durch das Online-Seminar mit Prof. Alex Schillings auf der Plattform Blasmusik.Digital. Zusammengestellt wurde die Serie von Stefan Kollmann. 

Nachdem in dem ersten Teil (BRAWOO 7-8/2022) der Fokus auf die historischen Hintergründe, der Entstehung und Entwicklung des Klarinettenregisters als Hauptklangfarbe im Blasorchester gerichtet war, soll in dieser Ausgabe zunächst auf die Problematik der geschickten, optimalen Instrumentation und des klugen Einsatzes des Klarinettenregisters im Blasorchester eingegangen werden. Zusätzlich sollen Antworten gefunden werden auf folgende Fragen:

  • Welche Literatur ist für die Entwicklung des Klarinettenregisters im Blasorchester hilfreich? 
  • Was kann in den jeweiligen Kompositionen umgestellt oder verbessert werden, um die wichtige Klangfarbenvielfalt der Klarinetten hervorzuheben oder zu schützen?

Hierzu sollen einige Beispiele aus der einschlägigen Literatur für sinfonische Blasorchester herangezogen werden. 

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Orchestra

HutterMusic. Ein erfolgreiches Familienunternehmen

HutterMusic. Ein erfolgreiches Familienunternehmen

Der Sidney-Lumet-Streifen “Family Business” aus dem Jahr 1989 war trotz seiner Hauptdarsteller Sean Connery und Dustin Hoffman kein wirklicher Kas­senschlager. Das Familienunternehmen “HutterMusic” hingegen ist auf dem besten Wege, eine Erfolgsgeschichte zu werden. Das liegt auch an seinen Hauptdarstellern. Wir haben die Hutters in Amtzell besucht.

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Orchestra

Die WASBE-Konferenz in Prag

Die WASBE-Konferenz in Prag

Zugegeben, man muss schon etwas verrückt sein, um als Blasmusikerin bzw. Blasmusiker in eine WASBE-Konferenz voll und ganz einzutauchen. Noch dazu, weil es bei einer WASBE-Konferenz nicht um alle Schattierungen und Ausprägungen der Blasmusik, sondern einzig und allein um die weltumspannende, sogenannte Sinfonische Blasmusik geht! Ein Bereich der Blasmusik, bei dem es um zeitgenössische Werke von meist noch lebenden Komponisten geht. Um Originalwerke für Blas­orchester hauptsächlich, die – jedenfalls überwiegend – nicht älter als etwa 50 bis 80 Jahre alt sind. Und bei einer WASBE-Konferenz geht es darüber hinaus auch nur um Werke, die nicht unbedingt von Blasorchestern aller Niveaus gespielt werden können.

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Brass, Orchestra, Wood

Wie integriere ich die Haltung ins Musizieren?

Wie integriere ich die Haltung ins Musizieren?

“Sitz gerade!”, “Achte auf deine Haltung!” Diese Aufforderungen kennen wir alle und geben unser Bestes gerade zu sitzen, optimal zu stehen, das Instrument ordentlich zu halten, dabei richtig zu atmen, die Intonation zu halten, technisch präzise zu spielen, dem Dirigat akkurat zu folgen und gemeinsam zu Musizieren. Alles gleichzeitig, konzentriert und musikalisch umzusetzen ist ambitioniert. Es grenzt beinah an das Unmögliche. Denn das Gehirn ist in seiner Konzentrationsfähigkeit auf wenige Fokusse begrenzt. Berechtigt stellt sich hier die Frage: wie lässt sich dann eine optimale Haltung in das Musizieren integrieren?

Eine gute Haltung entsteht durch einen Plan, der im Steuerungszentrum des Körpers – dem Gehirn – entsteht. Hier ist der gesamte Körper wie auf einer grauen Landkarte zum frei rubbeln repräsentiert. Setzen wir uns bewusst mit unserer Haltung z.B. mit dem Fokus auf den Rumpf auseinander, wird dieser Bereich auf der Landkarte frei gerubbelt. Je mehr wir über die Funktionsweise eines Körperbereiches wissen und mit aktiven Übungen erlebt und verinnerlicht haben, desto farbiger leuchten diese Gebiete auf der Körper-Landkarte z.B. in Form neuer Bewegungsmuster. Denn jede Information und jede Wiederholung sendet Reize an das Gehirn. Je häufiger ein Reiz erscheint, desto mehr entwickelt sich das Bewusstsein und das Gedächtnis für diese Bewegung.

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Brass

Alison Balsom mit neuem Repertoire für Trompete

Alison Balsom mit neuem Repertoire für Trompete

Natürlich hat sie das Fußballspiel angeschaut. Und natürlich hat sie gejubelt, als England das Finale der Fußball-EM für sich entscheiden konnte. Vermutlich hätte sich Alison Balsom auch gefreut, wenn Deutschland gewonnen hätte, denn was sie besonders beeindruckte, waren die Atmosphäre, der Enthusiasmus, die Freude, die vom Fußball und dem Drumherum ausgingen. Atmosphäre, Enthusiasmus, Freude – das trifft auch auf die Musik zu. Auf das aktuelle Album “Quiet City” der Engländerin definitiv. 

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Brass

Übetipps von Reinhold Friedrich

Übetipps von Reinhold Friedrich

Übetipps können interessant sein, wenn sie von genialen Künstlern kommen. Viel spannender ist allerdings die Philosophie, die dahintersteckt: Es sind die Erzählungen, warum sich eine Übe-Routine in die eine oder andere Richtung entwickelt hat und warum ein Künstler gewisse Methoden bevorzugt. Denn diese Erfahrungen sind eine großartige Inspiration, das Üben weiterzuentwickeln, aber auch für Schülerinnen und Schüler neue Impulse zu erhalten. Denn eines dürfte klar sein: Bei allen Gemeinsamkeiten gibt es doch kein Patentrezept, das man sich von einem Künstler abschauen kann und das auf jeden passt. 

Es ist 19:45 Uhr. Mein Handy meldet eine eingegangene SMS. “Bin gerade mit meinem Leihwagen beschäftigt. Wird ein bisschen später.” Reinhold Friedrichs Terminkalender ist wie immer gut gefüllt: Zwischen seiner Unterrichtstätigkeit an der Musikhochschule Karlsruhe und in Spanien, gibt er Meisterkurse in vielen anderen Ländern der Welt und spielt seit Jahren eine dreistellige Zahl von Konzerten. Es gibt Monate, in denen er gar nicht Zuhause ist und nur »aus dem Koffer« lebt. Gerade jetzt, im Sommer 2022, ist er auf dem Sprung nach Spanien, wo er gemeinsam mit seiner Frau, der Pianistin Eriko Takezawa-Friedrich unterrichten und konzertieren wird; im Anschluss daran wartet das Lucerne Festival Orchestra auf den Ausnahme-Solisten. 

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Wood

Lorenz Hargassner und die Neudeutung eines Sounds

Lorenz Hargassner und die Neudeutung eines Sounds

Er hat den Ruf, der deutsche Paul Desmond zu sein. Mit seiner Band “pure desmond” tritt der Saxofonist Lorenz Hargassner seit mehr als 20 Jahren in die Fußstapfen des Cool-Jazz-Stars von einst. Hin und wieder aber muss er ausbrechen aus seiner Rolle.

Als er sich erstmals fürs Saxofon begeisterte, war er 14 und mochte noch Popmusik. Der Song “Englishman In New York” von Sting hatte es ihm angetan – ein Remix davon kam 1990 auch in die deutschen Charts. Branford Marsalis spielt in diesem Stück einige Füllsel auf dem Sopransaxofon, und es gibt auch eine kurze Swingpassage, in der er soliert, etwa 20 Sekunden lang. Diese Aufnahme bewirkte, dass Lorenz Hargassner das Saxofon und den Jazz kennenlernen wollte. “Aber der Lehrer in unserer lokalen Musikschule meinte, ich müsse mit der Klarinette anfangen. Und auch das ginge erst, wenn die Zahnspange weg wäre. Meine Großeltern haben mir dann eine Klarinette geschenkt, als ich 16 war, obwohl ich eigentlich nie Klarinette spielen wollte.”

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Brass

Was bringen Betablocker? Tipps von Malte Burba

Was bringen Betablocker? Tipps von Malte Burba

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um die “Kernsanierung” bei einer Schülerin, “bei der nichts stimmt”, Betablocker und darum, warum man jeden Tag auch in der Kontraoktave üben sollte. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Neulich habe ich zum ersten Mal unter Betablocker gespielt und war überrascht, wie wenig nervös ich war. Kann man überhaupt gut öffentlich spielen ohne medikamentöse Unterstützung?

Angst ruft bei den meisten Lebewesen verstärkte vegetative Reaktionen hervor, die unter Umständen für die aktuelle Aufgabe unangemessen sind, in unserem Falle vor allem eine kollabierende Atmung. Durch Übung kann man diese aber im Laufe der Zeit sehr wohl unter Kontrolle bringen, was immer besser ist, als chemisch den Körper manipulieren zu wollen! Wenn Sie zum Beispiel ein Pferd erschrecken, wird es durchgehen, also erst einmal davonlaufen. Die Pferde, die von der Polizei bei Großveranstaltungen eingesetzt werden, hat man auch nicht mit Medikamenten vollgestopft, sondern sie wurden dahingehend trainiert, den evolutionären Reflexen nicht auf den Leim zu gehen. Wenn ein Pferd so etwas lernen kann, dann sollte das auch für Sie kein unüberwindbares Problem sein!

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