Kann Musik die Welt verändern? Das ist eine der großen Fragen, die sich Musikschaffende immer wieder stellen. „Musik kann seelische Bereiche berühren“, findet auch Rainer Bartesch. Wir sprachen mit dem Komponisten über sein aktuelles Projekt „Our World is on Fire“, die zahlreichen Preise, die es schon gewonnen hat, und eben die große Frage: Kann Musik die Welt verändern?
Herr Bartesch, erzählen Sie doch mal: Was sind die Beweggründe hinter „Our World is on Fire“?
Ende November 2019 kam die Anfrage des Maria-Ward-Chores aus München, der mein „Tyroler Requiem“ aufführen wollte und ein weiteres Stück mit gleicher oder ähnlicher Besetzung suchte. Nachdem die instrumentale Besetzung des Requiems aber schon ziemlich einzigartig ist – bestehend aus einer Stubenmusik (Flöte, Klarinette, Hackbrett, Akkordeon, Harfe, Kontrabass), acht Blechbläsern, Orgel und fünf Schlagzeugern –, konnten sie nichts Geeignetes finden und so bot ich ihnen an, ein neues, passgenaues Werk zu komponieren.
Ich hatte mich zu der Zeit intensiver mit der Rhetorik der Reden von Greta Thunberg und mit diversen Studien zum Thema Klimawandel beschäftigt. Da kam mir die Idee, daraus gleich ein neues musikalisches Projekt zu machen. Was lag näher, als dafür die klassische Oratoriumform zu wählen?
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