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Einfach aufhören! Die Ex-Flötistin Kathrin Christians

Einfach aufhören! Die Ex-Flötistin Kathrin Christians

Kathrin Christians hat den „kalten Entzug“ gemacht. Sie lacht. Und doch stimmt es. Sie spielt nicht nur ein bisschen weniger Flöte. Sie macht tatsächlich überhaupt keine Musik mehr. Nicht fürs große Publikum, nicht für den Freundeskreis, nicht für sich. Und das von heute auf morgen. Ein Beitrag über eine Musikerin, die den Mut hatte, aufzu­hören.

Wir treffen die ehemalige Soloflötistin zu einer Runde Golf am Hohenhardter Hof in Wiesloch bei Heidelberg. Kathrin Christians strahlt. Sie sieht fröhlich aus, zufrieden, mit sich im Reinen. Was nicht heißen soll, dass sie in ihrem „früheren Leben“ nicht zufrieden oder fröhlich gewesen wäre. Denn eines konnte Kathrin Christians immer schon: herrlich albern sein, lachen, Menschen begeistern. Aber war sie auch mit sich im Reinen? Vermutlich nicht immer, denn wie sonst sollte man eine solch weitreichende Entscheidung treffen? Sie habe die Überlegung, mit der Musik aufzuhören, schon sehr lange mit sich herumgetragen.

„Das war kein plötzlicher Entschluss. Das war ein schleichender Prozess, der mich seit mehr als sieben Jahren begleitet hat. Die Umsetzung war eigentlich eine Erlösung, denn jetzt kann ich den Druck loswerden, den Musiker sich selbst machen.“ Stets müsse man in jedem Bereich performen, gut sei da eben nicht gut genug. Und Kathrin Christians war gut. Sie war nach ihrem Studium in Mannheim, München und Stuttgart Soloflötistin bei den Heidelberger Sinfonikern und im Mannheimer Mozartorchester, schlug dann den Soloweg ein, heimste für ihr Debüt-­Album einen OPUS Klassik ein, da durfte sogar Thomas Gottschalk mit ihr plaudern. 

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Die Flötistin Nolwenn Bargin im Interview

Die Flötistin Nolwenn Bargin im Interview

Nolwenn Bargin scherzt, sie habe das einzige Zimmer mit Meerblick. In Feldkirch? Genau! An der Wand nämlich hängt ein riesiges Foto des sturmumtosten Leuchtturms von Armen. Dieser steht mitten im Atlantik, vor der bretonischen Küste. Aus der Bretagne stammt auch die Flötistin Nolwenn Bargin. Sie serviert einen Espresso und bereitet sich selbst einen Grünen Tee. Dieser wird während des gesamten Interviews nicht angerührt. Ein Gespräch über Wein, die fränzösische Flötenschule und warum die Großeltern die Musikkarriere unverantwortlich fanden.

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Das Flötenkonzert. Das Stichwort

Das Flötenkonzert. Das Stichwort

Flöte ist nicht gleich Flöte. Die Geschichte des euro­päischen Flötenkonzert betrifft mindestens drei recht verschiedene Instrumente: die Blockflöte, die hölzerne Querflöte und die moderne Böhmflöte.

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Fliphead: Erleichterung und neue Sounds für die Flöte

Fliphead: Erleichterung und neue Sounds für die Flöte

Auf der Website von Fliphead heißt es schlicht und ergreifend: Der Fliphead ist ein spezielles Mundstück für die Querflöte. Er ersetzt den herkömmlichen Silberkopf und funktioniert mit allen gängigen Querflöten-Korpussen. Wieder ein neues Gimmick? Wofür und für wen soll das gut sein? Diese ­Fragen interessierten auch Olaf Schönborn, der diese für BRAWOO in einem Erfahrungsbericht beantwortet.

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Philippe Boucly über Jean-Pierre Rampal

Philippe Boucly über Jean-Pierre Rampal

Wenn Sir Simon Rattle in der Saison 2023/24 das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BRSO) in München übernimmt, wird das der Soloflötist Philippe Boucly nicht mehr erleben. Denn nach der laufenden Saison geht der gebürtige Elsässer in den Ruhestand. Wir trafen den Flötisten in der neuen Isarphilharmonie und sprachen auch über seinen Lehrer Jean-Pierre Rampal, der am 7. Januar 100 Jahre geworden wäre. 

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Jean-Pierre Rampal – Flötist mit Enthusiasmus

Jean-Pierre Rampal – Flötist mit Enthusiasmus

1948 erwarb er die einzige historische Flöte aus gediegenem Gold, Baujahr 1869. Seitdem war er bekannt als der „Mann mit der Goldflöte“. Jean-Pierre Rampal (1922 bis 2000) wurde zum führenden klassischen Flötisten seiner Generation. Vor 100 Jahren wurde er geboren.

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„Die traurige Flöte“ – ein musikalisches Theater

„Die traurige Flöte“ – ein musikalisches Theater

Im musikalischen Theater „Die traurige Flöte“ – das sich an Kindergartenkinder, Grundschüler der 1. bis 4. Klasse sowie an Musikvereine im Rahmen einer Instrumentenvorstellung richtet – nimmt der Autor und Darsteller Herbert Hornig die Kinder mit auf eine musikalische Reise, bei der sie eine anfangs traurige Blockflöte begleiten, um ihr verlorenes Flötenstück zu finden. Diese trifft dabei viele neue Freunde, die durch Flügelhorn, Posaune, Tenorhorn, Akkorden, Saxofon, Tuba und Alphorn dargestellt werden.

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Michaela Neuwirth über ihr Album „November Songs“

Michaela Neuwirth über ihr Album  „November Songs“

„November Songs“ heißt das aktuelle Album des Duo LumiMare. Die Flötistin Michaela Neuwirth und Mathias Schabow am Klavier haben die Platte im vergangenen Herbst eingespielt. Corona stand zwar Pate – doch das Album ist nicht nur melancholisch gefärbt. 

Klar, der Titel der CD klingt erst einmal nach Herbst, nach Regen. „And it’s hard to hold a candle in the cold November rain“ singen beispielsweise Guns N’ Roses. Doch dem ist nicht so. Das Album ist nicht aus einer Melancholie heraus entstanden. „Dass das Album entstanden ist, hat aber schon mit Corona zu tun“, erklärt Michaela Neuwirth. Und zwar schlicht aus dem Grund, „weil wir mehr Zeit hatten“. Keine Konzerte standen auf der Agenda und tatenlos in den vier Wänden zu sitzen war keine Alternative. „Wir wollten weiterhin kreativ bleiben und haben die Zeit genutzt, das schon länger geplante Album einzuspielen. Wir hatten schon länger vor, mit Elektronik zu ar­beiten. Die Melancholie hat sich irgendwie so ­ergeben…“

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Karin Bonelli über Probespiele und ihre Karriere

Karin Bonelli über Probespiele und ihre Karriere

Karin Bonelli wurde 2012 mit gerade einmal Anfang 20 als erste Frau in die Bläsersektion der Wiener Philharmoniker aufgenommen. Wie wird man so jung schon so erfolgreich? Wir sprachen mit der Flö­tistin über ihre musikalische Laufbahn, warum ihr das Thema ­Probespiel-Vorbereitung so wichtig ist und ihr neuestes Projekt, die Penthesilea Academy.

Eigentlich ist Karin Bonelli auf den großen Bühnen der Welt unterwegs – kammermusikalisch, als Solistin oder mit ihrem Orchester, den Wiener Philharmonikern. Normalerweise stehen ihre Konzerttermine zwei Jahre im Voraus fest. Zurzeit könne sie aber nicht einmal sagen, was in sechs Wochen ist. „Momentan gibt es keinen Alltag.“ Geprobt werde im Orches­ter zwar in normaler Besetzung sowie ohne zusätzlichen Abstand und Maske, aber eben deutlich seltener als sonst. „Wir werden fast täglich getestet“, ergänzt Bonelli. 

Für die Wiener Philharmoniker stehen im Mai nun einige Projekte an, auch eine kleine Konzertreise nach Italien. (Anmerkung der Redaktion: Das Interview fand am 3. Mai statt.) In Italien gelten allerdings ganz andere Bestimmungen als in Österreich. Die Streicherinnen und Streicher müssen dann mit Maske spielen, die Bläserinnen und Bläser mit eineinhalb Meter Abstand. „Ich selbst bin bei diesem Konzert leider nicht dabei, aber schon ganz gespannt, was die Kollegen erzählen. So zu spielen ist für uns ja ganz ungewohnt.“

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Yusef Lateef – Alle Sounds der Welt

Yusef Lateef – Alle Sounds der Welt

Um 1960 spielte er Tenorsaxofon, Flöte und Oboe in den Bands von Cannonball Adderley, Art Blakey oder Charles Mingus. Doch die meiste Zeit seines Lebens war er sein eigener Chef. Am 9. Oktober 2020 würde Dr. Yusef Lateef 100 Jahre alt.

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