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Jean Françaix, der Komponist der Kurzweil

Jean Françaix, der Komponist der Kurzweil

Spieltechnisch anspruchsvoll, aber mit charmantem Frohsinn: Jean Françaix attestierte seiner Musik eine „wohlüberlegte Scherzhaftigkeit“. Vor allem das Repertoire für Klarinette, Flöte und Saxofon profitiert davon.

Er war der Meister einer virtuosen Leichtigkeit. Der Komponist Jean Françaix (1912 bis 1997) kokettierte sogar ein wenig mit dem fehlenden „Ernst“ in seiner Musik. Abseits der Avantgarde-Kämpfe in der Musikwelt des 20. Jahrhunderts konzentrierte er sich auf die altmodische Idee geistreicher Unterhaltung – ohne bemühten Tiefgang, ohne ein Schwelgen in romantischen Längen und sinnreicher Bedeutung. Seine Musik solle einfach nur Freude bereiten, sagte er: „musique pour faire plaisir“. Komplexe Kompositionstechniken überließ er anderen: „Beim Komponieren sind die schönen Theorien das Allerletzte, woran ich denke.“

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Das Concerto de Paris von Serge Lancen

Das Concerto de Paris von Serge Lancen

Die französische Hauptstadt Paris ist eine der bedeutendsten Großstädte Europas und zählt zu den führenden Zentren für Kunst, Mode, Gastronomie und Kultur weltweit. Und sie ist immer wieder Inspirationsquelle für Künstlerinnen und Künstler jed­wedes Genres – auch für den Komponisten Serge Lancen.

Der Komponist

Serge Jean Mathieu Lancen wurde 1922 in Paris geboren und verstarb im Jahre 2005 ebenda, in seiner geschätzten Heimatstadt, wenige Mo­nate vor seinem 83. Geburtstag. Seit frühester Kindheit intensiv an Musik interessiert – er lauschte dem Vernehmen nach mit Freuden dem Klavierspiel seiner Mutter und er erlebte seinen Vater als Violinist in einem Amateurorchester – absolvierte er schließlich das Pariser Konservatorium in den Fächern Klavier, Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition mit Bravour.                                                        

Sein musikalisches Schaffen umfasst zahlreiche Kompositionen für sinfonisches Orchester, Messen und religiöse Werke, Instrumentalkonzerte, Filmmusik, zwei Ballette und auch ein Bühnenwerk. Erst mit knapp 40 Jahren lernte er das sinfonische Blasorchester kennen und lieben. Sein Freund aus Studientagen, der Klarinettist Désiré Dondeyne, in diesen Zeiten zum Dirigenten des Pariser Polizeiorchesters aufgestiegen, brachte ihn auf die Spur und unterstützte ihn zudem bei der Orchestrierung seiner frühen Werke.

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Die Flötistin Nolwenn Bargin im Interview

Die Flötistin Nolwenn Bargin im Interview

Nolwenn Bargin scherzt, sie habe das einzige Zimmer mit Meerblick. In Feldkirch? Genau! An der Wand nämlich hängt ein riesiges Foto des sturmumtosten Leuchtturms von Armen. Dieser steht mitten im Atlantik, vor der bretonischen Küste. Aus der Bretagne stammt auch die Flötistin Nolwenn Bargin. Sie serviert einen Espresso und bereitet sich selbst einen Grünen Tee. Dieser wird während des gesamten Interviews nicht angerührt. Ein Gespräch über Wein, die fränzösische Flötenschule und warum die Großeltern die Musikkarriere unverantwortlich fanden.

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