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Klarinettist Jürgen Kupke über musikalische Freiheit

Klarinettist Jürgen Kupke über musikalische Freiheit

Klassisches Klarinettenstudium in der DDR, dann Theatermusiker in Brandenburg und Berlin, nebenher Improvisator in Dixieland und Free Jazz … Der Grenzgänger Jürgen Kupke ist Berlins gefragtester Universal-Klarinettist. 

Als Kind spielte er Akkordeon, aber die Musikschule vor Ort brauchte dringend Holzbläser. „Okay, dann eben Klarinette, dieses schwarze Blasrohr“, sagte sich der kleine Jürgen. „Und so hat man mich meinem späteren Lehrer vorgestellt – ohne ihn würden wir dieses Gespräch heute gar nicht führen.“ Von Manfred Ebert lernte er, dass die Klarinette lachen und weinen kann und der menschlichen Stimme am nächsten kommt. „Ich bekam große Augen und noch viel größere Ohren – toll, was man mit diesem Instrument alles machen kann, dachte ich. Mein Lehrer war für diese Zeit ein wahrer Freigeist.“

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Brass

Blues in A7 mit „Magic Tones“. Der Jupiter-Workshop

Blues in A7 mit „Magic Tones“. Der Jupiter-Workshop

Bei einem Treffen zum Improvisieren – auch Musik-Session genannt – lautet nach dem Aufbau der Instrumente die erste Frage immer: Mit welchem Musikstück sollen wir beginnen? Eine häufige Antwort ist: „Wir starten mal mit einem Blues.“ Gitarristen bieten wahrscheinlich die Tonarten Blues in E7 oder A7 an, wobei ein Bläser eher F7 oder B7 vorschlagen wird. Das hängt in erster Linie mit den Stimmungen der Instrumente zusammen. Aber Blues kann natürlich von allen Instrumenten in jeder Tonart gespielt werden. Überraschen wir den Gitarristen doch mal mit der Antwort „Blues in A7“! Heute: „Magic Tones“

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Uli Kempendorff über die Sprache und das Zusammenspiel

Uli Kempendorff über die Sprache und das Zusammenspiel

Im Zweiten Weltkrieg gab es in den USA ein Poster mit dem Titel „Someone Talked“ – ein Poster, um vor sorglosen Diskussionen über Truppenbewegungen und andere militärische Informationen zu warnen. „Some­one Talked“ heißt auch das aktuelle Album des Saxofonisten Uli Kempendorff und seiner Band Field. Wir sprachen mit dem Berliner Musiker über Kommunikation, Inspiration und die Kunst des Zusammenspiels. 

Uli Kempendorff beschäftigt sich viel mit der Sprache und er habe in den vergangenen anderthalb Jahren viel über Kommunikation gelernt, erzählt er. „Über Kommunikation mit Menschen, aber auch im öffentlichen Raum.“ Damals, in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, drückte diese „Someone talked“-Kampagne eine gewisse Grundparanoia aus. Und heute? „Ein interessanter Aspekt der Kommunikation von heute ist, dass jedes Narrativ immer wieder herausgefordert wird, wenn neue Informationen an den Tag kommen.“

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Brass

Improvisation: Mythos für Spezialisten oder Spaßbringer für alle?

Improvisation: Mythos für  Spezialisten oder Spaßbringer für alle?

Bei kaum einem Thema gehen die Meinungen so weit auseinander: Improvisation. Die meisten Musiker bewundern zwar die Künstler, die es in der Improvisation zur wahren Meisterschaft gebracht haben, entwickeln jedoch selbst geradezu panische Angst vor Situationen, in denen sie, wenn auch nur für wenige Takte, zum Improvisieren aufgefordert werden. 

„Was soll ich denn da bloß spielen?“, „Da fällt mir doch spontan nie was Gescheites ein!“, „Kannst du mir da mal was aufschreiben?“, „Das würde ich so gern können, aber ich weiß doch gar nicht, wie das geht“. Wer hat das noch nicht gehört, oder sogar selbst gesagt?

Dabei hat es doch irgendwie schon jeder, bewusst oder unbewusst, einmal getan. Beim Üben, beim Einspielen vor der Musikprobe, bei der Hausmusik, als kleiner Jux oder gar beim ­gemeinsamen Proben. Für Schlagzeuger oder Tubisten bei der Begleitung von Kollegen ist es meist sowieso nichts Außergewöhnliches. Nicht nur die großen Meister der Improvisation von ­Johann Sebastian Bach über Miles Davis bis Till Brönner sind hier berufen, nein, jeder kann es tun: improvisieren! 

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Brass

Der Blues: Improvisieren mit „Magic Tones“

Der Blues: Improvisieren mit „Magic Tones“

Musikalisch verbindet man mit dem Begriff „Blues“ eine im Ablauf genau festgelegte zwölftaktige Form – mit sehr vielen Möglichkeiten, diese zu variieren. Der am häufigsten verwendete Akkordtyp ist der Dominantseptakkord oder einfach gesagt: ein Dur-Akkord mit der kleinen Septime.

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