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Die Saxofonistin Stephanie Lottermoser

Die Saxofonistin Stephanie Lottermoser

„Wenn Stephanie Lottermoser und ihre Band den Saal mit einer feinen Melange aus Soul, Pop und Jazz fluten, lässt das Zeit und Raum zur Nebensache werden. Jetzt interessieren nur der Klang und das Bühnencharisma der Sängerin und Saxofonistin.“ So jubelte der Kollege der Süddeutschen Zeitung. Wir trafen die Saxofonistin vor ihrem Konzert im Münchner Bergson und sprachen natürlich über ihre Musik, (Un-)Abhängigkeiten im Musikbusiness und Frauenrechte. Stephanie Lottermoser, aus Bayern stammende und in Hamburg lebende Musikerin hat sich – in gleich mehrfacher Hinsicht – Gehör verschafft.

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Wood

Der Saxofonist André Cimiotti

Der Saxofonist André Cimiotti

Wer schon einmal ein Konzert der Big Band der Bundeswehr besucht hat, der kennt An­dré Cimiotti, hat ihn ganz sicher schon mal gesehen und erst recht gehört. Der Saxofonist ist nämlich Lead Altist bei der Bigband der Bundeswehr. Doch nicht nur dort geht er seiner musikalischen Arbeit nach. Zahlreiche Engagements prägten und prägen Cimiottis Weg. Wir haben mit ihm über verschiedene Themenbereiche geplaudert. 

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Wood

Der Saxofonist Moritz Stahl

Der Saxofonist Moritz Stahl

Er ist gerade viel beschäftigt. Vor allem mit der Jazzrausch Bigband, die einerseits gerade ihr Zehnjähriges feiert und andererseits auch im neuen Münchner Kultur-Hotspot Bergson ziemlich fest eingespannt ist. Und genau in dieser Phase erscheint das erste eigene Album des Saxofonisten Moritz Stahl: Traumsequenz heißt es. Wir treffen den Musiker im Bergson vor dem Soundcheck der Jazzrausch Bigband. 

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Die Saxofonistin Swantje Lampert

Die Saxofonistin Swantje Lampert

Eigentlich war eine Jura-Karriere vorgesehen – doch die Österreicherin entschied sich stattdessen fürs Saxofon. Swantje Lampert studierte den Jazz in Graz, Wien und schließlich in Boston (Berklee). Dort erhielt sie 2009 eine besondere Auszeichnung für „outstanding musicianship“.

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Brass

Warum so unfreundlich, Malte Burba?

Warum so unfreundlich, Malte Burba?

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um das Pedaltöne, Anstoß, das Saxofon von James Morrison und Malte Burba ruppigen Umgangston. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Ich habe erlebt, dass Sie auf Kursen und im Umgang mit Ihren Studierenden einen recht ruppigen Umgangston pflegen. Ist es an Ihnen vorbeigegangen, dass die autoritären und undemokratischen Zeiten vorüber sind?

Zunächst einmal: Was ruppig ist, wird regional und altersbedingt sehr unterschiedlich wahrgenommen. Und dann ist Kunst im Kollektiv (Orchester, Band etc.) per se immer undemokratisch. Das sollte man verstanden haben, bevor man sich darauf einlässt. Aber eigentlich geht es mir um etwas anderes: Wenn Sie schon zimperlich auf äußeren Gegenwind reagieren, werden Sie erst recht Probleme mit den viel relevanteren inneren Anfeindungen bekommen, die Sie mit Selbstzweifeln und Versagens­ängsten in allen Bereichen noch viel mehr limitieren oder gar komplett paralysieren können. Anstelle sich also über einen vermeintlich ruppigen Umgangston zu mokieren, wäre es für Sie mit Sicherheit förderlicher, sich ein dickeres Fell zuzulegen, und zwar nach außen und nach innen!

Ich spiele seit vielen Jahren Saxofon und möchte jetzt auch noch Trompete lernen. Davon wurde mir abgeraten, obwohl James Morrison und viele andere es doch auch machen und können. Was halten Sie davon?

Die umgekehrte Frage hatten wir in der vergangenen Ausgabe. Es scheint also ein beliebtes Spiel zu sein: Wenn man mit einem Instrument nicht weiter kommt, sucht man sich ein neues. Blöderweise wird man auch da bald auf die gleichen Probleme stoßen und würde am liebsten gleich wieder die Flucht zum nächsten In­strument ergreifen, und so weiter. Machen Sie sich doch bitte klar, dass auch bei einem neuen Instrument, das Sie lernen, das größte Problem immer Sie selbst sind!

An Ihrer Stelle würde ich es demnach bevorzugen, wenigstens ein Instrument ordentlich spielen zu können, anstelle zwei nur mäßig. Und Ihr Vergleich mit Morrison hinkt natürlich: Es macht (wie zum Beispiel auch beim Sprachenlernen) einen eklatanten Unterschied, ob Sie bereits mit mehreren Instrumenten (Sprachen) zusammen aufwachsen oder sich erst in fortgeschrittenem Alter für ein zusätzliches Instrument entscheiden.

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Marcel Mule, Le Maître du Saxophone

Marcel Mule, Le Maître du Saxophone

Der Aufstieg des Saxofons in der klassischen Musik wäre undenkbar ohne Marcel Mule (1901 bis 2001), den Begründer der „französischen“ Schule. „Er gibt dem Saxofon jenen entschiedenen Adel, auf den das Instrument gewartet hat“ (Le Monde, 1938).

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Jakob Manz und das Altsaxofon

Jakob Manz und das Altsaxofon

Am Altsaxofon sorgte er schon in jungen Jahren für Aufsehen – etwa im BundesJugendJazzOrchester und als Preisträger bei „Jugend musiziert“ und „Jugend jazzt“. 2022 gewann Jakob Manz den bedeutenden Jazzpreis des Landes Baden-Württemberg. 

Grooviger, souliger Funk-Jazz – damit fühlt sich Jakob Manz zurzeit am wohlsten. Auf seinem aktuellen Album „Groove Connection“ erinnert sein virtuoses Altsaxofon nicht selten an große Vorgänger wie Cannonball Adderley, Maceo Parker und David Sanborn. Dabei unterstützen ihn internationale Stars wie ­Karin Hammar (Posaune) und Paolo Fresu (Trom­pete). Die Presse lobt vielfach den „strahlenden Ton“ und das „elastische Spiel“ des jungen Altsaxofonisten. Technisch und stilistisch scheinen Jakob Manz viele Türen offen zu stehen. Dass seine Ambitionen nicht auf Funk-Jazz begrenzt sind, beweist sein Album mit der Pianistin Johanna Summer („Gallery Concerts I“) – sieben Live-Duos von durchschnittlich sieben Minuten Länge. „Mit Johanna spiele ich eine Musik, die viele andere Facetten an mir zeigt“, sagt Jakob Manz. „Das ist einfach etwas deutlich anderes als die Musik meiner Band.“

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Das klassische Saxofon im 20. Jahrhundert

Das klassische Saxofon im 20. Jahrhundert

Um 1900 schien die Lage ziemlich aussichtslos. Auch 60 Jahre nach seiner Erfindung war das Saxofon nicht ansatzweise im klassischen Musikleben etabliert. Den entscheidenden Push in die „Seriosität“ lieferte ihm dann aber ausgerechnet der Jazz.

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Almut Schlichting über „1000 Ideen pro Minute“

Almut Schlichting über „1000 Ideen pro Minute“

Die gesammelte Kraft aus zwei Jahren Konzerttournee steckt im neuen Album der Insomnia Brass Band von Almut Schlichting – daher der Titel „Road Works“. Gerade wurde die dreiköpfige Mini-Brassband für den Deutschen Jazzpreis nominiert. Wir drücken die Daumen. 

Die Baritonsaxofonistin Almut Schlichting hat gleich zwei neue Alben veröffentlicht. Eines mit ihrer Insomnia Brass Band (einem Trio) und eines mit Subsystem (einem Duo). Beide Formationen sind klein, beweglich und tiefenfreudig. Besonders die Insomnia Brass Band – in der Besetzung Baritonsaxofon, Posaune und Schlagzeug – sorgt für ordentlich Aufregung auf den Konzertbühnen und in der Fachpresse. Im Jazz Podium hieß es: „Sie schaffen es tatsächlich, aus einer Minimalbesetzung das Maximum herauszuholen und an die großen New-Orleans-Brassbands zu erinnern.“ Das New Yorker Dusted Magazine schreibt sinngemäß: „Es ist alles so komplex und voller Sensationen und zur gleichen Zeit extrem tanzbar, dass man überrascht sein könnte, wenn man herausfindet, dass hier nur drei Instrumente am Werk sind. Die Insomnia Brass Band klingt wie die kubistische Version einer Umtata-Kapelle…“. 

Wie kommt man überhaupt auf die mutige Idee, eine solche Mini-Brassband zu starten? Almut Schlichting hält da eine fantasievolle Legende bereit, die sie bei jedem Konzert etwas anders erzählt. Aber sie verrät uns auch die wahre Geschichte: „Vor ein paar Jahren haben die Posaunistin Anke Lucks und ich uns zufällig auf der Straße getroffen, wir kannten uns von früher. Daraus sind eine Reihe von Brass-Workout-Sessions entstanden und das gemeinsame Interesse, Groove mit unerwarteten improvisatorischen Kurven zu verbinden. Dann haben wir uns auf die Suche nach einem Schlagzeuger gemacht.“

Das Interview führte Hans-Jürgen Schaal.

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Zum 100. Geburtstag der Jazzlegende Dexter Gordon

Zum 100. Geburtstag der Jazzlegende Dexter Gordon

Sein Leben kannte himmlische Triumphe und höllische Abgründe. Am Ende gab er die Zusammenfassung davon selbst – als Hauptdarsteller im Film „Round Midnight“. Wir erinnern an Dexter Gordon (1923 bis 1990), einen der großen Tenorsaxofonisten des Jazz.

Er solle endlich nach Hause kommen, sagte die Frauenstimme am Telefon. Sie sagte es nicht zum ersten Mal. „Die Leute in New York sollten hören, wie gut du bist. Es gibt da eine große Lücke, seit John Coltrane von uns gegangen ist. Du kannst helfen, sie zu füllen.“ Die Frau am Telefon war seine Tourmanagerin. Sie wusste am besten, dass Dexter Gordon in Europa ein großer Jazzstar war. Fast 15 Jahre lang lebte er nun schon außerhalb der USA.

Aber auch davor schon war er ein Jahrzehnt lang in seiner Heimat nicht wirklich präsent gewesen – er hatte viele Jahre im Gefängnis verbracht, seines Drogenkonsums wegen. Die US-Justiz hatte geglaubt, an ihm ein Exempel statuieren zu müssen. Deshalb war er weggegangen – nach Europa. Hier wurde er gefeiert, hier machte er seine Schallplatten, viele Schallplatten. Doch in Amerika nahm man das kaum wahr. Die Älteren hatten ihn vergessen, die Jüngeren ihn noch nie gehört. „Komm endlich heim“, sagte die Frau am Telefon. „Der Tenorsax-Thron steht leer.“

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