Brass

Martin Lechner – eine Erfolgsgeschichte

Martin Lechner – eine Erfolgsgeschichte

Im August 2022 feierte der Bischofshofener Instrumentenbauer Martin Lechner seinen 70. Geburtstag. Der Anlass war Grund genug, ein rauschendes Fest zu feiern. Im Rahmen von “20 Jahre Bischofshofener Festspielsommer” stellte Lechner auch seine Biografie vor: “Mein Weg zum goldenen Klang”. Wir trafen ihn zum Weißwurstfrühstück in München, wo er sich mit den Trompetern der Staatsoper getroffen hatte. 

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Brass, Orchestra

Das hohe Blech: Klanglicher i-Punkt im Orchester

Das hohe Blech: Klanglicher i-Punkt im Orchester

Trompeten gehören zu den Blechblas­instrumenten, die ihrerseits zu den Aerophonen zählen. Dieser Begriff ist aus dem Griechischen “Luft” und “Klang” zusammengesetzt; sie sind also “Luftklinger”. Dieser Name bezieht sich auf die Hornbostel-Sachs-Systematik. Der Musikethnologe Erich Moritz von Hornbostel (1877 bis 1935) hatte im Jahr 1914 eine umfassende Ein­teilung und Systematisierung sämtlicher Musikinstrumente vorgenommen. Diese musikwissenschaftliche Auflistung gilt auch heute noch als Schlüsselwerk der In­strumenten­kunde. 

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Brass

Miles Davis und die Filmmusik

Miles Davis und die Filmmusik

Manche sagen, er habe aus der Not eine Tugend gemacht. Denn Miles Davis (1926 bis 1991) war – spieltechnisch gesehen – nicht der großartigste Trompeter. Doch sein klarer Sound und sein sparsamer Stil eroberten die Ohren der ganzen Welt.

Seine Lehrer hatten viel an dem Anfänger auszusetzen: “Du bist der schlechteste Trompeter, den ich kenne.” Auch Bigband-Kollegen waren mit dem Youngster unzufrieden: “Er klang furchtbar, er konnte überhaupt nicht spielen.” In der virtuosen Bebop-Combo von Charlie Parker versuchte sich der junge Miles vor temporeichen und technisch anspruchsvollen Herausforderungen möglichst zu drücken. Bei seiner ersten Plattensession mit Parker (1945) ließ er sich zum Beispiel im Uptempo (“Koko”) von dem versierteren Dizzy Gillespie vertreten. Dennoch bestand Parker darauf, dass Miles festes Mitglied in seiner Band wurde. Denn die reduzierte, vorsichtige, lyrisch-melo­dische Art, in der Miles improvisierte, bildete einen effektvollen Kontrast zu Parkers explosiven Saxofonläufen.

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Brass

Trompeter Sandro Hirsch zwischen Struktur und Chaos

Trompeter Sandro Hirsch zwischen Struktur und Chaos

Der Trompeter Sandro Hirsch ist Solist, Kammermusiker und Pädagoge. Sein Repertoire reicht vom Barock bis zur Gegenwart. Er engagiert sich für Straßenkinder in Ruanda und fördert die zeitgenössische Musik. Eine CD hat er auch schon auf den Markt gebracht. Nun wurde der 25-Jährige als Solo-Trompeter von den Bamberger Symphonikern engagiert – direkt nach dem Studienabschluss. Wie er das geschafft hat, erzählt der Musiker bei unserer Begegnung während der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Wir sitzen bei Nieselregen unter einer alten Linde, im Park eines altehrwürdigen Gutshauses.

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Brass

Alison Balsom mit neuem Repertoire für Trompete

Alison Balsom mit neuem Repertoire für Trompete

Natürlich hat sie das Fußballspiel angeschaut. Und natürlich hat sie gejubelt, als England das Finale der Fußball-EM für sich entscheiden konnte. Vermutlich hätte sich Alison Balsom auch gefreut, wenn Deutschland gewonnen hätte, denn was sie besonders beeindruckte, waren die Atmosphäre, der Enthusiasmus, die Freude, die vom Fußball und dem Drumherum ausgingen. Atmosphäre, Enthusiasmus, Freude – das trifft auch auf die Musik zu. Auf das aktuelle Album “Quiet City” der Engländerin definitiv. 

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Brass

Übetipps von Reinhold Friedrich

Übetipps von Reinhold Friedrich

Übetipps können interessant sein, wenn sie von genialen Künstlern kommen. Viel spannender ist allerdings die Philosophie, die dahintersteckt: Es sind die Erzählungen, warum sich eine Übe-Routine in die eine oder andere Richtung entwickelt hat und warum ein Künstler gewisse Methoden bevorzugt. Denn diese Erfahrungen sind eine großartige Inspiration, das Üben weiterzuentwickeln, aber auch für Schülerinnen und Schüler neue Impulse zu erhalten. Denn eines dürfte klar sein: Bei allen Gemeinsamkeiten gibt es doch kein Patentrezept, das man sich von einem Künstler abschauen kann und das auf jeden passt. 

Es ist 19:45 Uhr. Mein Handy meldet eine eingegangene SMS. “Bin gerade mit meinem Leihwagen beschäftigt. Wird ein bisschen später.” Reinhold Friedrichs Terminkalender ist wie immer gut gefüllt: Zwischen seiner Unterrichtstätigkeit an der Musikhochschule Karlsruhe und in Spanien, gibt er Meisterkurse in vielen anderen Ländern der Welt und spielt seit Jahren eine dreistellige Zahl von Konzerten. Es gibt Monate, in denen er gar nicht Zuhause ist und nur »aus dem Koffer« lebt. Gerade jetzt, im Sommer 2022, ist er auf dem Sprung nach Spanien, wo er gemeinsam mit seiner Frau, der Pianistin Eriko Takezawa-Friedrich unterrichten und konzertieren wird; im Anschluss daran wartet das Lucerne Festival Orchestra auf den Ausnahme-Solisten. 

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Brass

hayatrumpet8810 – ein junger Trompeter auf Instagram

hayatrumpet8810 – ein junger Trompeter auf Instagram

Ursprünglich als Foto-Plattform gedacht, hat sich Instagram mittlerweile zu einem beliebten Social-Media-Schauplatz entwickelt, auf dem User neben Bildern vor allem Videoclips oder die noch kürzeren “Reels” (15 bis 30 Sekunden lange Kurzfilme) aus ihrem Alltag posten.  Einer der faszinierendsten Nachwuchsmusiker auf der Trompete ist für mich derzeit der zwölfjährige Hayato Kodama, der als @hayatrumpet8810 bereits über 11 000 Follower hat.

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Brass

Kopfschmerzen durch hohe Töne? Tipps von Malte Burba

Kopfschmerzen durch hohe Töne? Tipps von Malte Burba

Aus der Fülle der Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um Kopfschmerzen durch hohe Töne, um Registerbrüche beim Pfeifen sowie den Rat, täglich zu üben. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Frager 1: Ich spielte neulich am oberen Ende meiner Range und bekam dann Kopfschmerzen. Ich habe das nicht unbedingt mit dem Hochspielen in Verbindung gebracht, aber jetzt wieder in selber Range geübt und mir ist wieder sehr komisch und ich habe Kopfschmerzen. Kann man sich da im Kopf irgendwas kaputt machen, wenn man dann tiefer weiterübt?
Frager 2: Wenn ich übe und dann ein paar Töne auf dem c³ aushalten muss oder in dieser Gegend spiele, bekomme ich unmittelbar nach dem Absetzen (ca. 1 bis 2 Sekunden) im Hinterkopf Kopfschmerzen und ein leichtes Pochen…
Frager 3: Wenn ich sehr laut und hoch spiele, bekomme ich Kopfschmerzen, auch bläht sich dabei mein Hals stark auf. Sollte ich deswegen zum Arzt gehen?

Zum Arzt müssen Sie alle drei noch nicht, aber auf jeden Fall sollte sich das ein qualifizierter Lehrer einmal live anschauen (nicht online!), um zu sehen, ob bei Ihnen eventuell ein falsches Programm abläuft, was in der Tat nicht sehr vorteilhaft für Ihre Gesundheit ist. Zum Beispiel, wenn Sie beim Spielen zwar aktiv ausatmen, aber gleichzeitig wie beim Gewichtheben die Stimmbänder stark verengen. Mit dem Blähhals (siehe CLARINO 5/2012) hat das alles allerdings überhaupt nichts zu tun. Wenn Sie einen roten Kopf bekommen, Ihnen schwindelig wird oder Sie nach dem Spiel Kopfschmerzen haben, ist das ein Phänomen, dessen Ursachen und Re­paraturempfehlungen in den Ausgaben 12/2015, 12/2014 und 11/2013 schon abgehandelt worden sind. Allerdings verwechseln Blechbläser oft auch Luftdruck mit Luftmenge, sodass die Kopfschmerzen auch aus dem Dauerkrach resultieren können, dem Ihr Nervensystem dabei schonungslos ausgesetzt ist!

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Marc Osterer: Gekommen um zu bleiben?

Marc Osterer: Gekommen um zu bleiben?

Marc Osterer. Das klingt wie Max Lederer. Oder Fritz Schmollerer. Oder eben Andy ­Haderer. Kein ungewöhnlicher Name also für einen Trompeter aus Österreich. Nur ist Marc Osterer kein Österreicher, sondern ein US-Amerikaner, der mit dem Deutschen eher hadert, dafür fließend Spanisch spricht, nicht nur Zwei-, sondern auch Einrad fährt sowie als Musiker und MC bei Electro-Swing-Gigant Parov Stelar die ganze Welt bereist hat.

Gut, das mit den Reisen war vor Corona. Seit der Auftrittssperre vor knapp einem Jahr musste er sich anders beschäftigen. Gleich vorweg: Seine Facebook-Videoserie mit Quarantäne-Clips ist so gut, dass sie künftig im Rückblick den Lockdown als eine kreative Wohltat verklären könnte. Daneben gibt der ebenfalls im Corona-Jahr Eins gegründete YouTube-Kanal “Extreme Trumpet” Einblicke in das Leben eines Profis seiner Güte. Auch nicht schlecht. Und ja, Wien macht er dank des reduzierten Bewegungsradius nun auch auf einem Rad unsicher. Ganz nach dem Motto: Ist der Platz enger, mache kürzere Schritte – Hauptsache die Herausforderung bleibt.

Dieses Porträt spürt den brennenden Fragen zu dieser Erscheinung nach: Wie landet man als New Yorker in Wien? Wie wird man zur Rampensau, die heute ganze Stadien zum Feiern bringt? Wie zu dem Facebook-Phänomen, das sehr viele Leute zum Lachen bringt? Und wie zu dem Meister auf seinem Instrument, der alle Trom­peterinnen und Trompeter in Staunen versetzt? Kurz: Wer ist Marc Osterer?

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