Brass

Trompeter Julien Theodor mit seiner Debüt-CD 

Trompeter Julien Theodor mit seiner Debüt-CD 

Mit »Original Belgian Works For Trumpet And Piano Vol. 1« hat der ostbelgische Trompeter und Musikpädagoge Julien Theodor seine erste CD veröffentlicht. Den Anstoß zu diesen Aufnahmen gab der Karlsruher Musikprofessor Reinhold Friedrich. 

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Selina Ott „mag die Herausforderung“

Selina Ott „mag die Herausforderung“

Wir treffen Selina Ott im Café 220Grad in Salzburg. Ihre Trompeten hat sie dabei. Direkt gegenüber liegt das Große Festspielhaus, in dem die Trompeterin an drei aufei­nanderfolgenden Abenden Wagner, Schostakowitsch, Prokofjew und Hummel mit dem Mozarteumorchester unter der Leitung von Patrick Hahn gibt. Das erste Konzert ist erfolgreich absolviert, Selina Ott ist entspannt. Ob sie überhaupt mal irgendwann nervös wird? Vielleicht im Interview, bei dem sie sich zwischen zwei Begriffen entscheiden muss …

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Die Erfolgsgeschichte des Aaron Azunda Akugbo

Die Erfolgsgeschichte des Aaron Azunda Akugbo

Der schottische Trompeter Aaron Azunda Akugbo ist als Aushilfe in Londons Elite-Orchestern gefragt. Außerdem tritt er immer wieder als Solist auf; zum Beispiel beim renommierten Lucerne Festival. Dass ihn seine Hautfarbe zum Außenseiter in der Welt der klassischen Musik macht – davon lässt er sich ebenso wenig unterkriegen wie von den Verwerfungen durch die Corona-Pandemie. 

Gut möglich, dass Aaron Azunda Akugbo am Beginn einer großen Solokarriere steht. Eine gute Voraussetzung dafür ist schon mal sein breit gefächerter Musikgeschmack. Trotz seiner klassischen Ausbildung nennt er Louis Armstrong als größte Inspiration. 

Aaron Azunda Akugbo, Jahrgang 1998, wuchs im schottischen Edinburgh auf. Sein Vater war als junger Mann zum Studieren aus Nigeria hierhergekommen. Irgendwo hatte er eine Trompete aufgegabelt, die zuhause in ihrem Kasten verstaubte. 

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Till Brönner über „das schönste Fest des Jahres“

Till Brönner über „das schönste Fest des Jahres“

„Diese Show ist eine echte Herzensangelegenheit für mich“, erklärt Till Brönner. „Wir halten einfach für zwei Stunden die Zeit an und feiern das schönste Fest des Jahres.“ Im Dezember geht der Trompeter mit seiner erstklassigen Band auf Tour und sorgt für mit seiner „Christmas Show“ für Weihnachtsstimmung in 11 Städten. 

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Wolfgang Navratil-Gerl über Motivation

Wolfgang Navratil-Gerl über Motivation

Seit 25 Jahren ist Wolfgang Navratil-Gerl Solotrompeter des Mozarteumorchesters Salzburg. Das sei genug, findet er. Denn zu seinem 50. Geburtstag am 18. März wünscht er sich den Wechsel auf die 2. Trompete. Mit Motivation oder Disziplin allerdings hat das nichts zu tun. Motiviert ist er wie am ersten Tag. Wir trafen ihn zum Zoom-Interview.

Herr Navratil-Gerl, kann man Motivation lernen oder hat man die?

Ich denke, dass man Motivation in sich trägt. Wenn man ein positiv gestimmter Mensch ist, ist man schneller motiviert für irgendetwas. Ich persönlich ziehe meine Motivation daraus, dass ich die Leistung in einem Konzert abliefern möchte. Ich möchte gut spielen können, immer mein Bestes geben. Motivierend ist aber auch, dass das wiederum sehr viele von mir verlangen. 

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Brass

Lee Morgan: Lebendige Melodie

Lee Morgan: Lebendige Melodie

Er begann früh – als hätte er geahnt, dass ihm nicht viel Zeit bleibt. Schon mit 19 Jahren war Lee Morgan der wichtigste Trompeter des Hardbop. Als der Jazz später andere Töne anschlug, wollte auch Lee Morgan Neuland betreten, doch sein Leben endete abrupt. Vor 50 Jahren starb einer der „Great Giants of Jazz of All Time“ (Joe Lovano).

Er galt als „Wunderkind“, als Naturbe­gabung. Mit 13 Jahren bekam er seine erste Trompete, und schon kurze Zeit später gehörte er zu den gefeierten Lokalgrößen der Jazzszene von Philadelphia. „Seine Eltern brachten ihn zu den Jamsessions in seiner Heimatstadt, verschafften ihm durch familiäre Unterstützung einen echten Vorsprung“, so for­mu­lierte es der Pianist Cedar Walton. „Für einen 15-Jährigen klang er unglaublich gut“, erinnerte sich der Komponist Cal Massey, der ebenfalls in Philadelphia aufwuchs.

Als Lee Morgan 18 wurde, nahm seine Karriere bereits große Fahrt auf. Dizzy Gillespie, der Star-Trompeter, holte ihn 1956 in seine Bigband. „Man kriegt ein wenig Angst, wenn man sieht, wie schnell sich solche Kids wie er entwickeln“, sagte Gillespie. 1956 entstanden auch schon Morgans erste Combo-Aufnahmen unter eigenem Namen. Es war dasselbe Jahr, in dem Clifford Brown, von dem er einiges gelernt hatte, tödlich verunglückte – mit nur 25 Jahren. Lee Morgan war bereit, Browns Rolle als Hoffnungsträger des Hardbop zu übernehmen.

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Trompeter und Instrumentenbauer Simon Ferstl

Trompeter und Instrumentenbauer Simon Ferstl

Wenn im Schlachthaus die Korpusteile geglüht werden, ist man nicht in einem Horrorfilm gelandet, sondern in der Werkstatt des Instrumentenbauers Simon Ferstl. Hier in dem ehemaligen und urigen Bauernhaus hat er nämlich seinen Lebensmittelpunkt – wenn er nicht gerade als Trompeter mit der Band Buck Roger & The Sidetrackers un­ter­wegs ist. Wir besuchten Simon Ferstl in Kindig-Haunstetten im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.

Wenn Konzerte reihenweise ausfallen, Release-Termine auf unbestimmte Zeit nach hinten verschoben werden, ist man als Musiker froh, ein zweites Standbein zu haben. Das ist bei Simon Ferstl nicht anders. Eigentlich war im Herbst die Veröffentlichung des Buck-Roger-Albums „Say What“ mit zahlreichen Shows geplant – ausgefallen. Die Singles „Say What“, „My Light is in the Dark“ und „Bad Idea“ vermitteln da leider vorerst nur einen kleinen Vorgeschmack. Hörens- und auch dank aufwendiger Videoproduktion sehenswert sind die Auskopplungen schon, doch Buck Roger und seine Sidetrackers sind definitiv eine ausgemachte Live-Band.

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Brass

Jürgen Ellensohn – Trompeter und Mentalcoach

Jürgen Ellensohn – Trompeter und Mentalcoach

Warum er sein Instrument spiele, wurde ­Jürgen Ellensohn in einem Kurzinterview mal gefragt. „Schlagzeug durfte ich nicht, für Waldhorn war ich zu klein (es gab kein Kinderhorn) und somit blieb Trompete übrig. Aller guten Dinge sind drei!“ Heute weiß man: zum Glück! Jürgen Ellensohn ist ein Hans Dampf in allen Gassen. Ein Porträt. 

Im lockeren Sportoutfit sitzt Jürgen Ellensohn bei unserem virtuellen Treffen vor dem Computer. Ursprünglich wollte der heute 44-jäh­rige Vorarlberger Sportjournalismus studieren. „Musik war ein nettes Hobby für mich“, berichtet er. Doch während seiner Zeit bei der Militärmusik stellte er fest, dass die Musik mehr für ihn bedeutete. „Viele junge Leute aus der Militär­musik zog es zum Musikstudium. Ich war von meiner Leistung her gar nicht so weit vom bei der Aufnahmeprüfung geforderten Spielniveau entfernt, also beschloss ich es zu versuchen“, plaudert er locker drauflos. 

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Große Solisten beim Gedenkgottesdienst für Edward H. Tarr

Große Solisten beim Gedenkgottesdienst für Edward H. Tarr

Der am 24. März 2020 verstorbene Trompeter, Musikwissenschaftler und Autor und Prof. Dr. Dr. h. c. Edward H. Tarr war der Lehrer zahlreicher bekannter Solisten wie Reinhold Friedrich, Håkan Hardenberger, Anna Freeman, Wolfgang Bauer, Niklas Eklund und vielen anderen. Da eine große Trauerfeier im vergangenen Jahr Aufgrund des ersten Lockdowns der Corona-Krise nicht möglich war, steht als Datum für die Erinnerungsfeierlichkeiten nun der 15. Juni 2021 fest. An diesem Tag wäre Edward H. Tarr 85 Jahre alt geworden.

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Sven Regener spielt mal wieder Trompete

Sven Regener spielt mal wieder Trompete

Wir erreichen Sven Regener kurz nach seinem 60. Geburtstag, den er aus bekannten Gründen nicht groß gefeiert hat. Wobei nicht ganz klar ist, ob er ihn groß gefeiert hätte. Regener, bekannt vor allem als Frontmann der Band „Element of Crime“ sowie den Roman „Herr Lehmann“ und dem Drehbuch zum gleichnamigen Film, ist kein lauter Mensch. Er spricht mit norddeutschem Slang, ruhig und pointiert. Am liebsten über Musik und derzeit über seine Platte, auf der er endlich mal wieder Trompete spielt. Der Name des ­Albums: Ask me now. Machen wir. 

Der Anlass, warum Sven Regener die Trompeter dann irgendwann wieder »richtig« zu schätzen wusste, war eigentlich ein trauriger. Eine Beerdigung nämlich. Zu Ehren von Eckfrid von Knobelsdorff, einem Original der Bremer Jazz-Szene und Lehrer von Sven Regener, gab es ein gleich mehrstündiges Konzert in der Waldbühne. „Bei dem Ständchen am Grab mit den anderen Jazzern habe ich gemerkt, dass mir der Jazz-Zugang fehlte. Ich hab mich fast geschämt“, lacht Sven Regener. Das war im Herbst des Jahres 2011. 

Die Faszination für das Instrument hatte Sven Regener bereits als Kind in seinem Elternhaus gespürt. „Mein Vater hatte immer eine Trom­pete rumliegen und auf der habe ich gerne mal drauflos gespielt. Aus Spaß zwar, aber da war mir klar: Das wollte ich! Ich habe heimlich darauf gespart und mir schließlich für 150 Mark eine Trompete gekauft.“ Man spürt in Regeners Stimme, dass diese Faszination nicht weniger geworden ist.

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