Brass, Szene | Von Antje Rössler

Tamás Pálfalvi erweitert das Trompetenrepertoire: Von Telemann bis Ligeti

Der Erfolg ist ihm nicht zu Kopf gestiegen. Der 24-jährige Trompeter Tamás Pálfalvi wirkt im Gespräch ernsthaft und bodenständig. Zwar hat er in New York und London gelebt, Doch vor ein paar Jahren zog es ihn zurück in seine Heimatstadt Budapest, wo er sich mit seiner Freundin, einer ungarischen Cellistin, die Wohnung teilt.

Pálfalvis Weg zur Trompete

Pálfalvis Karriere verlief ohne Umwege: mit sieben nahm er Trompetenunterricht, mit 15 Jahren gewann er seinen ersten internationalen Wettbewerb. Heute stehen Auftritte mit renommierten Dirigenten und Orchestern in seinem Kalender.

Tamás Pálfalvi wurde 1991 in Ungarn geboren. Als Knabe mochte er das Fußballspiel ebenso sehr wie die Musik, der er sich ursprünglich lieber am Schlagzeug gewidmet hätte. »Aber dafür gab es keinen freien Platz mehr in der Musikschule«, erinnert er sich.

Also drückte man ihm die Trompete in die Hand, was ihn zunächst ziemlich nervte. »Schließlich braucht man damit fünf Jahre, bis man einen anständigen Sound hinbekommt«, erklärt Pálfalvi. »Vier Jahre lang wollte ich jeden Tag aufhören, aber mein Vater blieb eisern.«

Pálfalvis Einstellung änderte sich jedoch schlagartig mit der Teilnahme an einem Jugendwettbewerb. »Bis heute liebe ich Musikwettbewerbe, diese Atmosphäre und Konzentration, die mich an einen Sportwettkampf erinnert«, meint der Musiker.

Breit gefächertes Repertoire

Ein Markenzeichen des jungen Trompeters ist das breit gefächerte Repertoire. Mit Bach und Haydn ist er ebenso vertraut wie mit Gershwin oder Kagel. Zudem legt der Musiker selbst Hand an und schreibt Transkriptionen. Die höchst verschiedenen Stücke verbindet er dann zu originellen Konzertprogrammen, die er mit großem Charme auf dem Podium darbietet.

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