Neue Scheibe, ausverkaufte Konzerte, ausgedehnte Welttournee – für die Musiker von LaBrassBanda ist das laufende Jahr mal wieder ein ereignisreiches. Seit zehn Jahren geht es bergauf. Grenzen? Keine. Und gerade deshalb ist für einen Bläser das Instrumentarium der Fixpunkt.
Jörg Hartl über seine Bach-„Stradivarius 37“
Darauf muss man sich verlassen können. Trompeter Jörg Hartl spielt seit über 15 Jahren Instrumente der Firma Vincent Bach und aus deren Fundus die womöglich populärste Trompete der Welt: eine Bach Stradivarius 37 mit Sterlingsilber-Becher aus den 80ern. Außerdem spielt er das 37er Jubiläumsmodell (gefeiert wurde im Jahre 2015 „50 Jahre Elkhart“).
„Ich liebe den Bach-Sound! Er ist kompakt, hat einen speziellen Kern, sehr gute Projektion, gutes Tuning“, erzählt der Trompeter. „Meine Bach ist immer berechenbar, sie unterstützt mich mit dem, was ich machen will.
Für mich klingt Bach so, wie Trompete klingen muss, ich fühle mich immer wohl hinter dem Instrument und die Trompete gibt dem Spieler ein gutes Feedback.“ Und zwar immer und überall. Jörg Hartl spielt das Instrument im Theater, als Solist, in der Blasmusik, der Bigband oder eben bei LaBrassBanda.
„Für mich haben Bach-Trompeten eine Seele, keine klingt wie die andere, was sicherlich auch am hohen ‚Handcraft‘-Anteil liegt.“ Sicherlich gebe es immer mal „Ausreißer in beide Richtungen, doch ich möchte nicht ‚besser‘ oder ’schlechter‘ sagen – eher es gibt welche, mit denen ich besser oder weniger gut zurechtkomme.“
Das Testinstrument: die Schülertrompete TR450
Zum Ausprobieren haben wir Jörg Hartl nun eine nagelneue Trompete zukommen lassen, eine Bach-B-Trompete „TR450“. Die spontane Reaktion des 40-Jährigen ist positiv. „Diese Schülertrompete ist ein wunderbarer Einstieg in die ‚Bach-Welt‘!“
Das Instrument ist hervorragend verarbeitet. „Wenn ich von meiner Stradivarius auf die ‚TR450‘ wechsle, fühlt es sich wirklich ähnlich an.“ Spontan spielt der Musiker mit dem Gedanken, das Instrument gleich als Backup-Instrument zu behalten, „falls auf Tour mal ein Malheur passiert. So habe ich ein Instrument zur Hand, bei dem ich mich nicht groß umstellen muss.“
Natürlich biete sein Profiinstrument schon mehr, unterstütze besser und sei etwas flexibler im Klang, doch die Intonation, die Ansprache und auch das Spielgefühl „gehen schon in die Richtung der Stradivarius“.
Vincent Bach B-Trompete TR450
Bohrung: .459” (11,66 mm) ML-Bohrung
- Schalldurchmesser: 4³/₄” (120 mm)
- Material: Schallstück Messing (Finish: Klarlack – Müller Lack), Mundrohr Goldmessing, Mundstückzwinge Messing, Ventilbüchsen Neusilber/Messing, Außenzüge Neusilber, Ventile Edelstahl, Ventilstiel Aluminium
- Sonstiges: Neue zweiteilige Schallstückform, drahtverstärkter Schallstückrand, graviertes Logo, Daumensattel am 1.Zug, fester Fingerring am 3. Zug, zweiteiliger 3. Ventilzug (Stradivarius-Design), eine Wasserklappe am Hauptstimmzug, Bach-Wasserklappen-Design
- Zubehör: Original Vincent Bach 7C Mundstück, Ventilöl, Bach SPS Gig Bag mit Rucksacksystem
Lob für Klang und Maschine
Es sei in allen Registern alles da „wo man es erwartet, auch und gerade wenn man von der ‚besseren‘ Trompete kommt. Das ist super! Der Klang ist auch über die Register gleich, es fallen keine Töne raus. Der Becher macht im Vergleich zu meiner 37er eher auf, es ist nicht ganz so projiziert wie für mich gewohnt – funktioniert aber auch.“
Auch die Maschine erntet positives Lob, denn die sieht auf den ersten Blick „eins zu eins aus wie die meiner ‚Jubiläums-37er‘.“ Es handelt sich dabei um zweiteilige Ventilbüchsen aus Neusilber (oben) und Messing (unten). Lackiert sind die neuen Instrumente mit Müller-Lack. Und an der Stelle erwähnt Jörg Hartl den vermutlich größten Unterschied. Der nämlich ist das Label „Made in Germany“. „Ich persönlich finde das super!“
Lieferumfang
Im Lieferumfang der Bach TR450 sind ein ordentliches Original-7C-Mundstück von Vincent Bach sowie Ventilöl enthalten.
Das Instrument kommt in einem Bach SPS Gig Bag mit Rucksacksystem, das einen sehr stabilen Eindruck macht.
Fazit: Die Trompete spielt einfach
„Die Trompete funktioniert wunderbar. Besonders gut finde ich, dass das Instrument sehr berechenbar und unterstützend reagiert, man muss nichts erzwingen, die Trompete spielt einfach. Und wenn man das Instrument in die Hand nimmt, fühlt es sich nach Bach an.“
Allein der Klang sei nicht ganz so flexibel und individuell wie bei den gewohnten Bachs oder den anderen Stradivarius. Das aber müsse gerade für den Einstieg noch kein Problem darstellen.
„Ich denke, der Schüler bekommt ein sehr ordentliches, handwerklich gut gemachtes Instrument. So fühlen sich Bach-Stradivarius-Trompeten an. Das Instrument wird ihn wunderbar auf seinem Weg unterstützen. Und wenn er sich dann irgendwann verbessern will oder er das Gefühl hat, er sucht mehr Personality im Instrument, dann wird er in der Stradivarius-Serie bestimmt sein nächstes Instrument suchen.
Auch in Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis ist es ein sehr gutes Instrument, perfekt für Einsteiger und Musikschulen sowie Vereine.“