Was “Paso Doble” (im spanischen Pasodoble) ist, ist nicht nur für Nichtspanier kaum einfach oder auch nur mit wenigen Worten zu beschreiben. Vor allem, wenn man die vielen, diese Musik umgebenden Gefühlswelten mit berücksichtigen möchte. Der Paso Doble ist natürlich zunächst einmal ein Tanz. Menschen, die ihn lieben, behaupten darüber hinaus, er sei gar “der Stolz des spanischen Volkes”. Er kenne “keine inneren Barrieren”, er sei vielmehr “ein Spiegelbild der Gefühle und der tiefen inneren Welten der Menschen”. “Konfrontation, Hitze, Siegeswille” sollen in dieser getanzten Form spannungsgeladener Kommunikation vorherrschen. Und dies gilt selbstverständlich auch für den Gesellschaftstanz, einer der Kulturformen dieses Genres.
Die Musik eines Paso Dobles muss somit einerseits typischen rhythmischen Mustern folgen, und sie muss andererseits vor allem »dynamisch und voller Energie sein«, damit zum Beispiel die Tänzer, ausgestattet mit robuster und belastbarer Kondition, viel Raum auf der Tanzfläche einnehmen können und mit innerer Überzeugung ein großes Repertoire an ausladenden Bewegungsabläufen und Gesten zeigen können. Die Entwicklung des Paso Dobles, so die Philosophie seiner Anhänger, wird nie abgeschlossen sein. Der Paso Doble wird immerwährend die Auseinandersetzung mit und ein Spiegel der gesellschaftlichen Zusammenhänge sein.
Der Komponist
Fernando Ferrer Martinez, oder einfach Ferrer Ferran wurde im April 1966 im spanischen Valencia geboren und war mit 15 Jahren schon ein gestandener und mit Ausbildungsabschlüssen dekorierter Pianist und Schlagzeuger. Er interessierte sich weiter für Kammermusik und Begleitung und erwarb darüber hinaus Abschlüsse in Komponieren und Dirigieren an der Royal Academy of Music in London.
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