Seit einiger Zeit widmet sich Matthias Anton den Fragen und Anliegen der Holzbläserfraktion. Dabei steht der Trossinger Honorarprofessor vor allem den Saxofonisten mit Rat und Tat zur Seite, schenkt aber auch Klarinettisten ein offenes Ohr. Anton freut sich über Ihre Fragen – die selbstverständlich anonym behandelt werden.
In dieser Ausgabe möchte ich mich mal wieder einer Frage eines Clarino-Lesers widmen.
Sehr geehrter Herr Professor Anton, ich spiele seit etwa 25 Jahren Saxofon in einer Jazzband. Ich spiele hauptsächlich Altsaxofon, wechsle aber auch hin und wieder auf das Sopransaxofon, manchmal sogar auf das Tenorsaxofon. Und genau das ist mein Problem bzw. meine Frage an Sie: Können Sie mir einen Tipp geben, wie ich mir den Wechsel der Instrumente leichter machen kann? Der Wechsel von Sopran auf Tenor fällt mir innerhalb eines Konzerts wirklich schwer. Ich habe manchmal große Probleme mit der Intonation und der Tongebung. Zur Information: Ich spiele auf allen Instrumenten Mundstücke der Firma Meyer und Blätter der Firma Rico, ohne hier dafür Werbung machen zu wollen. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Herzlichen Dank.
Sie sprechen mit Ihrer Frage ein recht häufig auftretendes Problem an, das in der Tat viele Jazzspieler haben. Allerdings kann ich Ihnen schon von vorneherein sagen, dass Sie eine Sache schon mal richtig gemacht haben. Sie benutzen schon einmal Mundstücke, die für das Jazzspielen geeignet sind. Genauso sieht es mit den Blättern aus. Sie haben ebenfalls bereits richtig gemacht, dass Sie die Mundstücke und Blätter eines Herstellers benutzen. Es gibt viele Saxofonisten, die verschiedene Hersteller spielen und überhaupt keine Probleme damit haben – im Gegenteil, die ganz bewusst zum Beispiel beim Sopran auf einen für dieses Instrument spezialisierten Hersteller zurückgreifen, oder die unterschiedlichen Klangfarben der Instrumente durch die Wahl anderer Hersteller noch deutlicher machen möchten. Allerdings höre ich auch immer wieder von Spielern, bei denen das nicht funktioniert.