Orchestra | Von Helmut Brenner

trompetas mexicanas – die mariachi-bläser – von der erfindung eines sounds

»Das Einzige, das noch mexikanischer ist als der Tequila«, besagt eine Redensart aus Jalisco, »sind die Mariachis – und es ist trostlos, das eine ohne das andere zu haben.« Die Mariachis sind der musikalische Stereotyp Mexikos schlechthin. Ein Mariachi-Ensemble besteht heute aus mehreren Violinen, einer oder mehreren Gitarren, einer Vihuela (Lauteninstrument), einem Guitarrón (akustische Bassgitarre) und – in der Regel zwei – Trompeten. Der strahlende, meist zweistimmig in Terzen oder Sexten geführte Trompetensound ist die klangliche Visitenkarte der Mariachis.

Über die Mariachis fand dieser »typisch mexikanische« Klang auch Eingang in die Blasorchester-Literatur. Man denke nur an den »Mexican Hat Dance«, ein Traditional im Arrangement von Rudi Seifert (Studio-Verlag Seifert), an Baudleaux Bryants »Mexian Wedding« (Molenaar) oder »Mexico« (Acuff Rose Musikverlag), an Harold L. Walters »Mariachi« (Rubank), Hans Schmids »Rio Grande« (Helbling), an Francis Lopez’ »Mexico« (im Arrangement von W. Papert beim Studio-Verlag Seifert und in der Instrumentierung von Jaroc bei Molenaar) oder an Roy Etzels und Gerd Wildens »Mexican Holiday« (Studio-Verlag Seifert), Stig Gustafsons »Mexikanischer Tanz« (Helbling) oder das Medley »Mexico-Life« im Arrangement von Walter Tuschla. Dieser Liste könnten noch zahlreiche andere Beispiele angefügt werden.

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