Schon 2007, zwei Jahre vor seiner Pensionierung als Fachbereichsleiter für Bläser und Leiter des Sinfonischen Blasorchesters der Stuttgarter Musikschule, wusste Leon. J. Bly, welche Aufgabe danach auf ihn zukam. Als President Elect des Weltverbandes für sinfonische Blasorchester WASBE rückte er 2009 ins Präsidentenamt auf – mit der Kernaufgabe, die zwei Jahre später in Taiwan stattfindende 15. Weltkonferenz zu organisieren.
Der am 13. Mai 1944 in Hampton/Virginia geborene Bly stammt aus einer Musiker-Dynastie, deren Aktivitäten mindestens bis zu seinem Urgroßvater George Washington Bly (1857 bis 1929) zurückreichen. Rechnet man Leons Töchter Natascha und Carina hinzu, die in den Orchestern ihres Vaters Schlagzeug und Kontrabass spielte, dann sind mindestens fünf Generationen musikalisch aktiv.
Leons Vater Musin J. Bly (1909 bis 2008) begann seine Karriere als Posaunist in einem Stummfilmorchester und in einer Circus Band. Nach seinem Kriegseinsatz als Militärmusiker studierte er Musik und war bis zu seiner Pensionierung Lehrer, Dirigent und Organist an verschiedenen Schulen und Kirchen in Virginia. Als sein Sohn Leon zehn Jahre alt war, erteilte er ihm den ersten Posaunenunterricht und ließ in bald in seinen Schulbands mitspielen.