Es gibt sie, die Bläserliteratur aus der Feder deutscher Tonsetzer. Und die ist doch so umfangreich, dass clarino.print gleich einen Dreiteiler daraus gemacht hat (clarino.print 7-8/2006 und 9/2006). Für clarino.print führt Jochen Wehner die Liste nun fort – eine Liste, der hoffentlich in Zukunft noch einige hochkarätige Bläserwerke hinzugefügt werden können.
Wenn wir uns weiter auf dem Gebiet der »Klassiker« in der Bläsermusik bewegen, dann gibt es drei Vertreter, deren Werke durch den Tatbestand, dass nur Particells existieren, mehr oder weniger ins Abseits geraten sind; oft zu Unrecht. Peter Seegers (* 1919) »Concerto grosso« für zwei Flügelhörner, Tenorhorn, Bariton und Blasorchester (Verlag Schott) bringt eine sehr interessante Zwiesprache zwischen Concertino und Grosso. Bei der »Toccata für Blasorchester« ist die Des-Flöte sinnvollerweise in C-Stimmung zu verwandeln. Auch Kurt Rehfelds »Bodensee-Ouvertüre« und auch sein »Festlicher Beginn« (Verlag Georg Bauer, Karlsruhe) sind lohnenswert, aufgeführt zu werden, wo sie in eine Programmkonzeption hineinpassen. Ernest Majo (Majowski) hat unter seinen etwa 100 Werken ein Konzert für Oboe und Blasorchester geschrieben, das auch im Solopart von einem Amateurmusiker geblasen werden kann.