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Vorverkaufsstart zur “Home”-Tour des Swiss Symphonic Wind Orchestra

Was ist Heimat? Und was ein Zuhause? Um diese Fragen dreht sich das Programm, mit dem das Swiss Symphonic Wind Orchestra im kommenden September zum vierten Mal in der Schweiz unterwegs sein werden. Das Motto heisst “Home”, und die Werke decken ganz unterschiedliche Bedeutungen dieses Begriffs ab.

Die ukrainisch-australische Komponistin Catherine Likhuta etwa setzt sich in ihrem “Home away from Home” mit den Gefühlen auseinander, die mit dem Auszug aus dem Elternhaus verbunden sind. In “Traveler” des Amerikaners David Maslanka geht es um ein Heimkommen am Ende der Lebensreise. Und der Österreicher Thomas Doss bezieht sich in “The Colors of Tali” auf religiöse Konflikte zwischen Palästinensern, Christen und Juden: auf eine bedrohte Heimat also – und auf ein Thema, das 15 Jahre nach der Entstehung des Werks gerade wieder brandaktuell ist.

Für Niki Wüthrich als Dirigenten des SSWO “ist auch das Schweizer Blasmusikschaffen ein Zuhause, in dem ich immer wieder neue Klangräume entdecke. Diesmal habe ich die ‘Fantasie über eine Appenzeller Volksweise’ des Toggenburgers Paul Huber aufgestöbert. Melodisch traditionell, harmonisch aber durchaus abenteuerlustig skizziert Huber hier die majestätische Alpstein-Landschaft, in der er aufgewachsen ist.”

Dazu kommt Fabian Künzlis “Warp”: Das Stück ist ursprünglich für Jugendmusiken entstanden, wurde aber eigens für diese Aufführung überarbeitet und ausgebaut – denn die aus Profis und ambitionierten Laien zusammengestellte Grossbesetzung des SSWO bietet klanglich und technisch ganz andere Möglichkeiten. Geblieben ist allerdings der Sog, den diese Musik entwickelt, wenn ein einziges Thema durch alle möglichen Stile katapultiert wird. 

Und dann gibt es wie jedes Jahr eine Uraufführung: Diesmal sorgt die Komponistin, Jazzpianistin und Bandleaderin Luzia von Wyl für musikalische Frischluft. Die Luzernerin ist in einem Zuhause aufgewachsen, in dem es nicht nur ein Klavier gab, sondern auch einen Kontrabass, ein Alphorn, Trompeten und Gitarren. Gut möglich, dass ihr Sinn für besondere Klanglichkeiten damit zu tun hat. Sicher ist, dass auch ihr neues Stück wieder von ihrem Faible für vertrackte Rhythmen und eingängige Melodien lebt. Und dass man bei der Uraufführung hören wird, dass eine Zeitlang auch New York ihr Zuhause war.

Home Tour 2024

  • Sonntag, 1. September 2024, 18:00 Uhr, Parktheater Grenchen (Eintritt frei – Kollekte)
  • Samstag, 7. September 2024, 19:30 Uhr, Casino Frauenfeld
  • Sonntag, 8. September 2024, 17:00 Uhr, Kirche Neumünster Zürich

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