»Wer entscheidet und wie?«, fragte der Autor im ersten Teil der Reihe »Was ist das Blasorchester?«. Es gibt viele unterschiedliche Meinungen, was ein Blasorchester ist und aus welchen Instrumenten es besteht. Im fünften und letzten Teil geht es nun um Tasten sowie elektronische Instrumente.
Tasteninstrumente
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts haben Komponisten Tasteninstrumente in Werken für Blasorchester verwendet. Schon 1918 setzte Percy Grainger ein Klavier in »Children’s March Over the Hills and Far Away« ein. Heute erscheint eine Stimme für Klavier so oft in Kompositionen für Blasorchester, dass man es nicht mehr für außergewöhnlich hält.
Man findet Klavierstimmen in Kompositionen von Jan Van der Roost (Poème Montagnard), Johan de Meij (The Lord of the Ring), Rolf Rudin (Out of Nowhere), Adam Gorb (Metropolis und Towards Nirvana), Kenneth Hesketh (Diaghilev Dances), Chen Qian (Come, Drink One More Cup of Wine), Leslie Bassett (Designs, Images and Textures), Martin Ellerby (New World Dances), Warren Benson (Remembrance) Andrew Boysen Jr. (Song for Lyndsay) u. a.
Für ein verstärktes Klavier schrieben Joseph Schwantner in »… and the Mountains rising Nowhere« und David R. Holsinger in »The Armies of the Omnipresent Otserft«. Thiemo Krass verwendet ein E-Piano in »Traum Maschine«.
Percy Grainger benutzte eine Orgel für »The Power of Rome and the Christian Heart« und ein Harmonium ad. l. in »Ye Banks and Braes O’Bonnie Doon«. Stimmen für Orgel haben auch Michael Daugherty (Niagara Falls und Bells for Stokowski), David Maslanka (Symphony No. 4), Edward Gregson (The Kings go Forth), Ron Nelson (Fanfare for the Hour of Sunrise) und Henk Badings (Three Apparitions of a Hymn) geschrieben. Maslanka verwendete eine E-Orgel in »A Child’s Garden of Dreams« und Igor Strawinsky eine Hammond-Orgel für seine »Circus Polka«.