Ältere Musiker, Dirigenten und Wertungsrichter werden sich noch an die Zeiten erinnern, in denen es um den Aufbau der Blasmusik nach dem zweiten Weltkrieg ging. Der Wunsch nach neuen, gut spielbaren und gut klingenden Originalkompositionen war überall zu spüren. Zahlreiche Komponisten hatten sich um die Schaffung von Werken unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade und solidem musikalischem Anspruch und deren Aufnahme in das meist noch bescheidene Repertoire der Musikkapellen bemüht.
Nach und nach boten sich durch die Erweiterung des Instrumentariums, namentlich der Wandel von der überwiegenden Blechmusik zur sinfonischen Besetzung, dank der Erweiterung durch die damals seltenen »Edelhölzer«, neue Möglichkeiten. Leider fehlte häufig die dafür notwendige Literatur. Immer besser ausgebildete Musici und befähigte Dirigenten suchten und beschritten neue Wege. Ein Gutteil dieser neuen, meist erfreulichen Entwicklung ist auf Hellmut Haase-Altendorf und seine Zeitgenossen zurückzuführen.