Die weite Verbreitung der historischen Aufführungspraxis seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hat nicht nur die Vorformen heutiger Orchesterinstrumente wie Barocktrompeten oder -posaunen wieder belebt. Auch zahlreiche ungewöhnliche Instrumente, die ohne weitere Nachkommen ausstarben, wie etwa die Ophikleide (clarino.print 3/2007), oder solche, deren Funktionsweise dem normalen Konzertbesucher weitgehend unklar bleiben, wie zum Beispiel das Krummhorn (Originalzitat aus einer Konzertpause: »Jetzt spielen die schon auf Spazierstöcken«), kommen heute wieder zum Einsatz. Das »bekannteste« unter den unbekannten Instrumenten vergangener Zeiten ist aber sicherlich der Zink. Obwohl kaum jemand dieses Instrument gesehen oder im Konzert gehört hat, haben viele Musikinteressierte schon einmal von ihm gehört, da Kompositionen für Zink von Giovanni Gabrieli, Gottfried Reiche oder Johann Pezelius zum festen Repertoire heutiger Blechbläserensembles zählen.