Orchestra, Szene | Von Klaus Härtel

»Westfalen Winds« feiert 20-jähriges

Seit 20 Jahren belebt das Projektorchester »Westfalen Winds« nicht nur die westfälische Kulturszene. Mit seinem Dirigenten Ulrich Schmidt, der in diesem Jahr zehnjähriges Dienstjubiläum feiert, ist es über die Grenzen hinaus bekannt. Das nächste Konzert wird ein Kooperationskonzert zwischen »Westfalen Winds« und dem sinfonischen Blasorchester Witten »Blow« am 27. November in der Rohrmeisterei Schwerte sein.

Und zurücklehnen wird man sich auch danach nicht: Im Frühjahr 2017 wird zunächst der deutsch-japanische Kulturaustausch von 2015 als japanisch-deutscher Kulturaustausch weiter ausgebaut. »Dazu empfangen wir unser Partnerorchester aus Japan, die Omiya Wind Symphony, mit dem Dirigenten Toshio Akiyama«, strahlt Martin Fuchs, Vorsitzender des Vereins.

Im Sommer 2017 wird »Westfalen Winds« dann zum zweiten Mal am WMC in der ersten Konzertdivision für Harmonieorchester in Kerkrade teilnehmen. Wir sprachen mit Martin Fuchs und dem musikalischen Leiter Ulrich Schmidt.

»Westfalen Winds« wurde 1996 gegründet – was war der Anlass?

Das Orchester bildete sich aus einem regulären Musikschulorchester, dessen Musiker damals schon durch den beständigen Wunsch nach sinfonischer Blasmusik auf sehr hohem Niveau stark verbunden waren, auch wenn ihre aktive Musikschulzeit bereits beendet war. So wurde kurzerhand das freie Projektorchester »Westfalen Winds« unter der Leitung von Franz Schulte-Huermann im Herzen des Sauerlands geboren und 2001 als eingetragener, gemeinnütziger Verein organisiert.

Zur damaligen Zeit waren im Umfeld Westfalens sinfonische Projektblasorchester der Höchststufe rar gesät. »Westfalen Winds« war eines der ersten, das ambitionierten Laien, Musikstudenten und professionellen Musikern die Möglichkeit gab, Originalkompositionen für großes sinfonisches Blasorchester zu interpretieren sowie mit internationalen Solisten und Gastdirigenten zu konzertieren.

Was ist das Konzept hinter den »Westfalen Winds«?

Das Orchesterkonzept »Westfalen Winds« lebt und wird gefüllt von den Musikern. Hier kommen besonders talentierte Laien und professionelle Musiker zusammen, um innerhalb kürzester Zeit, in der Regel an zwei Probenwochenenden pro Projekt, ein Höchststufenprogramm in bemerkenswerter Weise auf Konzertniveau zu erarbeiten. Damit das möglich ist, ist nicht nur ein besonderer Dirigent vonnöten, sondern auch eine besondere Gemeinschaft der Musiker, die im Klangkörper gelebt und gefördert wird.

Aus ganz Deutschland – von Kiel über Berlin bis ins tiefe Baden-Württemberg – kommen die Musiker mittlerweile zu den Projekten von »Westfalen Winds« und pflegen eine beständige und nachhaltige Freundschaft. Das Konzept »Westfalen Winds« lässt sich wohl am ehesten über die Symbiose der hohen individuellen musikalischen Qualität der Musiker, der bemerkenswerten Probenqualität und der besonderen Orchestergemeinschaft definieren. Dadurch entsteht der besondere Reiz von »Westfalen Winds« und erklärt, warum die Besetzung der Musiker so konsistent ist.

www.westfalen-winds.de

www.facebook.com/westfalenwinds

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