Die norwegische Trompeterin Tine Thing Helseth tritt europaweit mit erstklassigen Orchestern auf. Doch neben ihrer Solokarriere widmet sie sich mit der rein weiblich besetzten Blechbläsercombo tenThing dem EnsembleSpiel. Auf ihrer Sommertournee durch Deutschland und die Schweiz machten tenThing auch im Brandenburgischen Chorin Station.
Wer im Sommer mit dem Zug ins brandenburgische Chorin fahren will, braucht starke Nerven. Seit vor ein paar Jahren etliche Verbindungen auf der Strecke zwischen Berlin und der Ostsee gestrichen wurden, quetschen sich unzählige Familien und Radfahrer in die Abteile, die hier ohne Klimaanlage unterwegs sind. Dass trotzdem so viele Besucher auf diesem Wege zum Choriner Musiksommer anreisen, lässt auf echten Enthusiasmus schließen.
Anfang August wurde die Anfahrt zur 60 Kilometer nördlich von Berlin gelegenen Choriner Klosterruine durch ein schönes Konzert mit Tine Thing Helseth belohnt. Die blonde Norwegerin ist derzeit eine der angesagtesten Trompeterinnen. 1987 in Oslo geboren, begann sie bereits als Siebenjährige mit dem Trompetenspiel. Später studierte sie am traditionsreichen Osloer Barratt Due Musikinstitut. Seither spielte sie unter anderem bei der Friedensnobelpreis-Gala in Oslo und erhielt 2013 einen ECHO-Preis.