Brass, News

Der Sauerland-Herbst

Der Sauerland-Herbst

Das Internationale Brass Festival Sauerland-Herbst feierte im vergangenen Jahr sein 25-jähriges Jubiläum – ein Anlass, um auf eine beeindruckende Geschichte zurückzublicken und gleichzeitig den Blick nach vorn zu richten. Dieses Jubiläum bot eine hervorragende Gelegenheit, die Besonderheiten und die Entwicklung eines Festivals zu beleuchten, das längst als kulturelles Aushängeschild des Hochsauerlandkreises gilt.

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Brass, Orchestra, Wood

Das Musikalbum als Kunstform

Das Musikalbum als Kunstform

Abgesänge auf das Album sind nichts Neues (Vgl. Ist die CD am Ende?) Die Spotify-Generation zuckt da nur gleichgültig mit den Schultern. Doch das Album ist eben mehr weit als nur ein „Bundle“ von Musikstücken. 

Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts gehörte noch ganz der alten Schellackplatte (78 rpm). Ihren Namen hatte sie nach der Ausscheidung von Pflanzenläusen – das harzige Sekret wurde tatsächlich im Material der Schallplatten verarbeitet. Die Laufzeit pro Schellack-Plattenseite betrug kaum mehr als vier Minuten. Diesem Längenformat – das später von der Vinyl-Single übernommen wurde – »verdanken« wir die noch heute übliche Dauer eines Popsongs oder Schlagers. 

Für ausgedehntere Musikstücke – eine klassische Sinfonie oder ein Jazzstück mit längeren Improvisationen – war die Schellackplatte schlecht geeignet. Solche Aufnahmen mussten auf mehrere Plattenseiten verteilt werden, verlangten also mitten im Stück das Umdrehen oder Wechseln der Platte. Eine Einspielung von Beethovens 32 Klaviersonaten – das sind 100 Sonatensätze – umfasste 1932 mehr als 200 Schellackseiten.

Der klassische Komponist Aaron Copland beklagte sich zu Recht über diese »durch den Plattenwechsel bedingten, etwa alle 4 ½ Minuten erfolgenden Unterbrechungen. Musik ist eine Kunst, die an zeitlichen Ablauf gebunden ist, den zu unterbrechen eine ernstliche Verfälschung bedeutet.« Der Jazztrompeter Miles Davis sprach vom »Drei-Minuten-Krampf bei den 78er-Platten«: »Für wirklich freie Improvisationen war da nie Raum. Man musste möglichst schnell in sein Solo reinkommen, und dann war’s auch schon vorbei.« 

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Brass

GoldMund – Anna Veit & sechs Münchner Philharmoniker

GoldMund – Anna Veit & sechs Münchner Philharmoniker

Sechs Herren und eine Lady. Blech, Schlagwerk und Gesang. Sechs Münchner Philharmoniker und die Sängerin Anna Veit: Das ist GoldMund. Auf dem aktuellen Album »MehrOderWeniger Legenden« wandelt das unkonventionelle Ensemble auf den Spuren echter Legenden und präsentiert »die großen Geschichten dieser Welt – und ich schwöre Ihnen, Sie kriegen sie alle und Sie kriegen sie vor allem sogar gleichzeitig«, verspricht Anna Veit, Mezzosopranistin, Chansonnière, Schauspielerin, Moderatorin und Märchenerzählerin. Wir sprachen mit Anna Veit über Legenden, Gesundheit und das Singen. 

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Brass, Orchestra, Wood

Kann Mentaltraining mir helfen, mich von Misserfolgen oder Rückschlägen schneller zu erholen?

Kann Mentaltraining mir helfen, mich von Misserfolgen oder Rückschlägen schneller zu erholen?

Das Lexikon weiß: „Mentaltraining wird eine Vielfalt von psychologischen Methoden bezeichnet, die das Ziel verfolgen, die soziale und emotionale Kompetenz, die kognitiven Fähigkeiten, die Belastbarkeit, das Selbstbewusstsein, die mentale Stärke oder das Wohlbefinden zu steigern.“ So weit, so vage… Deshalb also herzlich willkommen zu unserem neuen Mentaltraining-Stammtisch! Wir wollen Licht ins Dunkel bringen und aufklären. Gemeinsam werden wir diskutieren und Mythen entlarven – ganz ohne Stammtischweisheiten. 

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Brass, Orchestra, Wood

So erlebst du dein Musizieren intensiver

So erlebst du dein Musizieren intensiver

Wie kann es sein, dass wir unser Lieblingslied beim Anhören intensiv erleben, während dieses Erleben beim eigenen Musizieren gar nicht so leicht ist? Klingt das nicht nahezu paradox? Wenn es gelingt, mit der Musik zu verschmelzen und voll ­darin aufzugehen, ist das einfach nur großartig, oder? Ist es also möglich diesen Zustand gezielter hervorzurufen? Was braucht es dafür, intensiver zu musizieren und wie könnte das in der Praxis aussehen? Genau das schauen wir heute an.

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Brass, Orchestra, Wood

Hinter den Kulissen des Musikhaus Thomann

Hinter den Kulissen des Musikhaus Thomann

In der Rubrik Hinter den Kulissen werden verschiedenste Musikinstitutionen einmal von ihren unbekannteren und internen Seiten beleuchtet. Ob Musikverlag, Tonstudio, Opern- oder Musikhaus: Alle haben ihre ganz individuellen Abläufe und Gewohnheiten. Dieses Mal gab uns das Unternehmen Thomann im fränkischen Treppendorf in der Nähe von Bamberg großzügige Einsichten. 

Das Jahreskonzert steht an. Am Wochenende wird mein Barisax wieder einmal eine wichtige Rolle spielen. Also werde ich die entscheidenden Stellen noch einmal ganz genau üben, meine Anmerkungen durchlesen, die Klappen kontrollieren. Blätter habe ich. Nicht. Kein Problem. Handy gezückt, Thomann-App geöffnet, Suche gestartet. Eine Handvoll Klicks später liegt das Vandoren Classic Blue Baritone Sax 3.0 im Warenkorb. Versprochen wird mir die Lieferung für etwa 24 Stunden später, also am nächsten Werktag. Das reicht also noch locker für das Jahreskonzert … 

Im Idealfall dauert es vom letzten Klick der Bestellung bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Ware im Postausgang in Treppendorf liegt, weniger als eine Stunde. Das erklärt COO Markus Neser, Neffe des Firmenchefs Hans Thomann, nicht ohne Stolz. Im Idealfall wohlgemerkt. Denn die Barisax-Blätter sind bei weitem nicht die ­einzigen Produkte, die hier den Warenausgang verlassen. Insgesamt werden in Treppendorf etwa 120 000 Artikel pro Tag verkauft, die in 30 000 Paketen versendet werden. Summiert sind das 6,8 Millionen Pakete pro Jahr. Das ist eine Menge, die nicht wirklich greifbar ist. Ein Versuch: Ein Jahr hat etwa eine halbe Million Minuten. Umgerechnet gehen also – im Schnitt – 13,6 Pakete pro Minute aus dem Warenausgang in die LKW und werden weltweit verschickt. 35 Prozent davon bleiben in Deutschland, 65 Prozent der Waren verlassen Treppendorf in Richtung Ausland.

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Brass

Ich habe Schmerzen im rechten Kiefer, Malte Burba

Ich habe Schmerzen im rechten Kiefer, Malte Burba

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um einen Schmerzen im Kiefer, Probleme im Unterricht und in der Musikschule. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Mein aktuelles Problem: Ich habe Schmerzen in der rechten Backe/Kiefer – ein Gefühl, dass sich Muskeln anspannen, die es nicht braucht. Von außen sieht man gar nichts, der Arzt hat nichts gefunden und auch die Zähne sind ok. Was könnte helfen?

Fragen dieser Art, die ohne eine direkte Inaugenscheinnahme eigentlich nicht seriös zu beantworten sind, bekomme ich wöchentlich. Da in Ihrem Fall aber medizinisch nichts feststellbar ist, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine festgefressene Idée fixe handelt: Ihre gesamte Wahrnehmung ist dabei auf eine winzige Irregularität konzentriert, die tatsächlich vorhanden ist, aber natürlich auch ignoriert oder wenigstens anders bewertet werden kann. Eventuell kann ein Besuch beim Osteopathen hilfreich sein. (Clarino 5/2013, 1/2018, BRAWOO 6/2021)

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Brass, Orchestra, Wood

Effektiv Tempo üben

Effektiv Tempo üben

Wie verbessert du gezielt dein Spieltempo? In meinem Studium zur Profimusikerin habe ich gelernt, dass schnelle Stellen erst langsam geübt werden sollen und dann das Tempo mit Hilfe eines Metronoms immer Stückchen für Stückchen erhöht wird. Bestimmt kennst du dieses Vorgehen auch, oder?

Aber, ist das Metronom wirklich der richtige Weg, um effektiv Tempo zu üben?

Die Realität ist: vielen Musikern und Musikerinnen gelingt es auf diesem Weg nicht, das gewünschte Tempo zu erreichen. Dafür gibt es einen guten Grund, den wir uns in diesem Artikel anschauen wollen. Du erfährst: Welche drei Phasen es beim Lernen schneller Stellen gibt und was es beim effektiven Tempo üben zu beachten gibt.

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Brass

50 Jahre German Brass

50 Jahre German Brass

Helmut Schmidt ist Bundeskanzler, Richard Nixon US-Präsident, ABBA singen mit „Waterloo“ den Hit des Jahres und der 13-jährige Uwe Füssel, der gerade angefangen hat Posaune zu lernen, hört in Berlin das allererste Konzert des Deutschen Blechbläserquintetts. Es ist das Jahr 1974. 50 Jahre später spielt Uwe Füssel immer noch Posaune. Auch bei German Brass – unter diesem Namen ist das Ensemble, das er damals als Teenager hörte, heute weltweit bekannt. 

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