Als der Instrumentenmacher Franz Ambros Alexander 1782 nach Mainz kam, wurde er in die Handwerkszunft aufgenommen und gründete in der weltberühmten Gutenberg-Stadt am Rhein eine Firma zum Bau edler Musikinstrumente. Bis heute – mehr als 200 Jahre später – ist diese Firma unter dem Namen Gebr. Alexander unter Leitung seiner Nachkommen im Familienbesitz.
An manchen Tagen ist Siegfrieds Hornruf aus Richard Wagners Heldenoper in der Bahnhofstraße 9 in Mainz gleich ein Dutzend Mal zu hören. Dann steht wieder eine Hornistin oder ein Hornist im berühmten Anspielzimmer und sucht ein neues Instrument unter den verschiedenen Modellen aus. Im frisch renovierten Vorderhaus sind die Verkaufsräume des Musikhauses Alexander untergebracht, hier könnte man im Handumdrehen ein ganzes Orchester ausstatten, eine Keyboard-Armada an den Start bringen oder eine Percussion-Weltmeisterschaft veranstalten. Will man jedoch zur ältesten deutschen Blechblasinstrumenten-Manufaktur vordringen, dann muss man ins Hinterhaus schlüpfen. Dort sieht es immer noch ein bisschen aus wie in der sagenumwobenen Nibelungenhöhle. Verwinkelte Treppen und kleine Kabinette, in denen Meister und Gesellen mit Hammer und heißer Flamme an Amboss und Werktisch stehen, es riecht nach Metallspänen und Lötzinn.