Orchestra, Praxis | Von Renold Quade

Mal konkret: „A Holly Jolly Christmas Medley“ von Stefan Schwalgin

„Weihnachten ist reine Nervensache.“ Mit dieser Bemerkung beschließt Gerd Dudenhöffer alias Heinz Becker, Familienoberhaupt in der gleichnamigen Fernsehserie, augenzwinkernd seine berühmte Weihnachtsfolge.

Weihnachten ist auf jeden Fall eines der emotionalsten Feste im Jahreskreis und eines, das weltweit auf vielfältige Weise begangen wird. In unseren Breiten ist es in erster Linie ein christliches Fest. Die Tatsache, dass dieses religiöse Fest darüber hinaus aber auch spezielle kulturelle und kommerzielle Seiten hat, ist selbstverständlich nicht zu leugnen.

Sei es zur stillen religiösen Andacht oder zum fröhlichen Beisammensein in winterlicher Atmosphäre – wir Musiker verleihen den vielen Facetten des Festes mit passender Musik immer wieder einen besonderen Glanz. Somit stehen mal Christkind, mal Weihnachtsmann oder eben auch mal Rentier und Schneemann im Fokus.

Die Idee zum Meldey „A Holly Jolly Christmas“

Das Medley „A Holly Jolly Christmas“ von Stefan Schwalgin vermittelt fröhliche Winter- und Weihnachtsmarktstimmung. Ganz im weltlichen Sinne präsentiert es zum Fest der Liebe Weihnachtsklassiker der amerikanischen Popularmusik – swingende Melodien, die amerikanische Winterfreuden und Winterfantasien zur Weihnachtszeit beschreiben.

Dies ist ein Medley mit allen Liedern, die nicht fehlen dürfen: Christmas Song, Santa Baby, A Holly Jolly Christmas, Frosty the Snowman und Rudolf, the red-nosed Reindeer.

Das Werk ist mit Schwierigkeitsgrad 3,5 nachvollziehbar ausgewiesen. Was die reinen Töne betrifft eher Schwierigkeitsgrad 3, was Stilistik und Phrasierungskultur betrifft sicher eher 4. Schwalgins Medley bietet die Möglichkeit, amerikanische Stimmungswelten in nachvollziehbaren sieben Minuten für Blasorchester stilistisch sauber abzubilden.

Der Arrangeur Stefan Schwalgin

Stefan Schwalgin, 1965 in Datteln/Westfalen geboren, erlernte autodidaktisch Klarinette, Saxofon und Klavier. Zudem komponierte und arrangierte er schon seit seiner Jugend.

Nach dem Militärmusikdienst studierte er Musik- und Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg. Er promovierte über zeitgenössische französische Opernmusik, ist Doktor der Philosophie und studierte zudem Komposition und elektroakustisches Design bei Theodor O. Franck.

Schon seit den 1980er Jahren leitet er Ensembles und Orchesterformationen vom Blasorchester bis zur Bigband, für die er selbstverständlich auch als Schreiber kreativ ist. Seit 2004 ist er als Produktspezialist für das Notationsprogramm „Finale“ bei der Firma Klemm Music Technology tätig.

Seinen Lebensmittelpunkt fand er nördlich von Hamburg in Bad Bramstedt und wirkt von dort aus als freischaffender Arrangeur, Komponist und Buchautor.

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