Der in Thailand lebende Thorsten Wollmann bezieht sich in dieser viersätzigen Sinfonie auf alte musikalische Formen bzw. Tänze: Chaconne – Scherzo – Pavane – Rondo. Die Uraufführung des über den Komponisten erhältlichen Werks findet zum Abschluss der Arbeitsphase des Blasorchesters Südwind unter Leitung Wollmanns am 27. Februar in Bad Buchau und am 28. Februar in Ehingen statt.
Das Thema der »Chaconne« ist rund um einen vierstimmigen Satz instrumentiert. Zusammen mit den Saxofonen spielen im Holz Klarinetten und Bassklarinette sowie die Fagotte. Das Englischhorn doppelt dazu noch die Oberstimme, was eine interessante Klangmischung ergibt. Parallel zu den Saxofonen spielen auch die jeweils vierstimmig gesetzten Hörner und Posaunen. Orchester mit »spanischer« Besetzung (mehrere Violoncelli und Kontrabässe) können die tiefen Streicher in den ersten vier Takten einsetzen.
Von Variation zu Variation nimmt die Bewegung in der Musik zu. Im achten der 15 Durchgänge dominieren Sechzehntel-Kaskaden in Flöten, Klarinetten und im Klavier. Fagotte, Bassklarinetten und Violoncello/Kontrabass spielen die Bassstimme, die Mittelstimmen liegen im Hornsatz.
Ein von punktierten Rhythmen geprägter Durchgang (Buchstabe I) moduliert von b-Moll nach B-Dur, um nach zehn statt acht Takten bei Buchstabe J wieder in b-Moll anzukommen. Variation 12 (Buchstabe L) beginnt in kammermusikalischer Instrumentation (solistische Flöte, Harfe, Vibrafon), um bis zum Ende des Satzes nach und nach ein wenig stärker zu werden.
In der Einleitung des zweiten Satzes (Scherzo, ⁹/₈-Takt, 116 Schläge pro Minute) wird der Hörer harmonisch zunächst im Unklaren gelassen. Auf die Oktav-Quintklänge in den Oberstimmen (Piccolo, Flöten, Klarinette 1, Klavier rechte Hand und Vibrafon) spielen die Unterstimmen (Klarinette 2-3, Klavier linke Hand) leere Quintklänge um einen Ton nach unten versetzt.