Orchestra, spielBAR | Von Joachim Buch

»Partita for Band« von Timothy Broege

»Blasorchesterdirigenten sollten mehr riskieren«, sagt Timothy Broege. Dies bezieht er sowohl auf die Literaturauswahl (»Es gibt so viele exzellente Stücke, dass eine Aufführung drittklassiger Werke nicht zu rechtfertigen ist«) als auch auf die Besetzung der Ensembles.

Timothy Broege – ein Komponist, der im 20. Jahrhundert zuhause ist

»Einige Dirigenten scheinen eine Abneigung dagegen zu haben, hin und wieder nur einen Teil ihrer Musiker spielen zu lassen.« Man solle dabei auch ans Publikum denken. »Je größer die klangliche Abwechslung im Konzert, desto mehr Freude bereitet es den Zuhörern.«

Aber der am 6. November vor 70 Jahren in Belmar im Staat New Jersey geborene Musiker kann nicht nur fordern, sondern auch liefern. Schon seit Jahrzehnten sorgt er mit seinem kompositorischen Schaffen dafür, dass man ihn nicht in eine Schublade stecken kann.

Obwohl er über seine Heimatregion hinaus einen guten Ruf als Organist, Cembalist und Blockflötist genießt und Musik aus der Blütezeit dieser Instrumente (vor allem Barock) heiß und innig liebt, merkt man seinen Werken an, dass hier jemand schreibt, der musikalisch im 20. Jahrhundert zuhause ist.

»Partita for Band«

»Partita for Band« ist eines der jüngsten Werke in Timothy Broeges reichem Schaffen für Blasorchester. Die viersätzige Komposition entstand im Sommer und Herbst 2015 als Auftrag der Timothy Edwards Middle School 8th Grade Band in South Windsor/Connecticut.

Der erste Satz »Fanfare« überrascht durch eine nicht vollständig blechlastige Instrumentation. Die Fanfarenmotive in den Trompeten werden durch die Kopplung mit den Altsaxofonen klanglich abgemildert.

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