Szene, Wood | Von Cornelia Härtl

Sabine Meyer und das Alliage Quintett: Ein außergewöhnliches Zusammenspiel

Wenn Sabine Meyer und Daniel Gauthier zusammensitzen, wird viel gelacht. Aber nicht nur auf zwischenmenschlicher Ebene harmonieren die beiden hervorragend – auch das musikalische Zusammenspiel der Klarinettistin mit Gauthiers Alliage Quintett ist ganz außergewöhnlich.

Eine harmonische Zusammenarbeit

Im Juli geht das Alliage Quintett wieder mit Sabine Meyer und dem gemeinsamen Programm »Fantasia« auf Tour. Am 8. und 9. Juli werden sie dann auch bei den Brühler Schlosskonzerten zu hören sein. Die Vorfreude ist groß – und zwar nicht nur beim Publikum.

Auch die Musiker freuen sich auf die gemeinsame Zeit. »Für mich ist es immer wichtig, dass man sich auch gut mit­einander versteht, wenn man zusammen Musik macht«, sagt Sabine Meyer. Man verbringe während so einer Tour schließlich auch sehr viel Zeit miteinander: »Man reist gemeinsam, man geht zusammen essen… Da ist es schon schön, wenn auch das Zwischenmenschliche passt.«

Gauthier ergänzt: »Und das überträgt sich auch auf die Bühne: Wenn man etwas miteinander erlebt und zusammen Spaß hat, dann hat man auch Lust, diese Kommunikation auf der Bühne weiterzuführen.«

Und die Zusammenarbeit funktioniert für beide Seiten sowohl menschlich als auch musikalisch hervorragend. Besonders der Klang fasziniert sowohl Sabine Meyer als auch Daniel Gauthier nach wie vor: »Für mich ist es ein Vergnügen, die Saxofone in dieser ungewöhnlichen Besetzung zu hören«, schwärmt die Klarinettistin.

Gauthier versucht das Besondere des Projekts folgendermaßen in Worte zu fassen: »Man hat einerseits die klangliche Nähe und doch ist jedes Instrument unterschiedlich. Damit kann man hervorragend spielen. Man kann sich einander klanglich nähern und im nächsten Moment wieder voneinander entfernen. Diese Möglichkeit, die jeweiligen Klangfarben zu kombinieren – das funktioniert einfach super!«

Ein kammermusikalisches Projekt

Kaum zu glauben, aber Sabine Meyer und Daniel Gauthier kennen sich tatsächlich erst seit dem gemeinsamen Projekt des Alliage Quintetts mit der Klarinettistin. Das Saxofon-Ensemble um Daniel Gauthier lädt sich für seine Projekte immer wieder einen Gast ein – in der Vergangenheit zum Beispiel die Sängerin Simone Kermes oder den Geiger József Lendvay.

Und schließlich trat das Quintett auch an Sabine Meyer ­heran. »Ich habe spontan ja gesagt, weil ich immer offen für Neues bin und diese Idee sehr spannend fand«, so die Klarinettistin. »Außerdem habe ich eine Affinität zum Saxofon. Mein Vater hat Saxofon gespielt und die Klarinette ist ja irgendwie auch mit dem Saxofon verwandt.«

Nachdem der erste Kontakt hergestellt war, wurde weiter an der Idee gefeilt: »Wir wussten am Anfang noch nicht, wie das Projekt aussehen könnte. Im gemeinsamen Gespräch entwickelte sich das Ganze dann immer mehr in Richtung Kammermusik«, erklärt Gauthier. »Sabine Meyer steht also nicht als Solistin vor uns und wir sind das begleitende Ensemble, das Projekt ist rein kammermusikalisch.«

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