Orchestra | Von Georg Waßmuth

sebastian studnitzky – vom enfant terrible zum gefragten live- und studiomusiker

Ganz langsam schiebt sich Sebastian Studnitzky durch die Menge. Der Schädel glänzt, das T-Shirt hängt an ihm runter wie ein nasses Kinderzelt. Konzertpause im »Domicile«, dem ältesten Jazzclub in der badischen Stadt Pforzheim. Heute ist CD-Release-Party, und alle sind gekommen um Studnitzky und »Triband« zu hören und zu feiern. »Triband« ist neuestes Projekt des Trompeters, zusammen mit der Sängerin Sandie Wollasch und dem Drummer Tommy Baldu. Eine funkige Mischung aus House, Jazz und Hiphop, mit Raffinesse und sicherem Gespür für das Spiel mit Stimmungen zu einer elektrisierenden Einheit arrangiert. Die Atmosphäre im Club ist äußerst entspannt, jeder kennt hier jeden. Auch Studnitzky gehört dazu, kommt er doch aus der kleinen Nachbarstadt Neuenbürg an der Enz. Kurzer T-Shirt-Wechsel, dann erzählt der 34-Jährige.

»Ja klar, in der Provinz geboren und musikalisch erheblich vorbelastet« sei er. Die Familie stammt aus Oberschlesien und Papa Studnitzky war Kapellmeister an einem Theater. Im »goldenen Westen« leitete er dann nicht nur eine große Jugendmusikschule, sondern hat sich auch als Arrangeur für anspruchsvolle Blasmusik einen Namen gemacht.

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