Komponisten, die sich gleichermaßen stilsicher zwischen Jazz, volkstümlicher und konzertant-sinfonischer Blasmusik und Tanzmusik bewegen, gibt es nicht allzu viele. Macht man sich im Osten Österreichs auf die Suche nach Mitgliedern dieser »Zielgruppe«, dann stößt man schnell auf Johann Hausl. Der in Wiener Neustadt geborene Musiker feiert am 19. April seinen 60. Geburtstag.
Der Kirnstein
Johann Hausl vertonte die burgenländische Sage um den Kirnstein als Auftragskomposition für den Musikverein Bauernkapelle St. Georgen. Das Orchester aus der Region der burgenländischen Hauptstadt Eisenstadt gehört zu den besten Blasorchestern im östlichsten Bundesland Österreichs und vertrat dieses auch schon einmal beim Österreichischen Blasmusikwettbewerb in Feldkirchen.
Beim Kirnstein, oft auch Teufelskirnstein genannt, handelt es sich um einen mächtigen Felsblock im Eichenwald des Scheibengebirges, östlich von Eisenstadt gelegen. Der Sage nach hauste hier einst ein Teufel mit einer Ziege und einer Kuh. Zwar schlief er tagsüber, aber dafür war er abends umso aktiver: Er erschreckte die Bewohner des Dorfes durch gellendes Geschrei und wüstes Peitschenknallen, wobei ihm eine riesige, funkensprühende Schlange als Peitsche diente.