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Deutschland singt und klingt – Musik überwindet jede Mauer

Am 13. August 1961 begann der Mauerbau – die Initiative 3. Oktober – Deutschland singt feiert ihren Fall und 33 Jahre Freiheit und Einheit.

Am Sonntag, den 13. August 1961, riegeln Grenzpolizisten, Volkspolizisten, Mitglieder der “Kampfgruppen der Arbeiterklasse” und Soldaten der Nationalen Volksarmee die Sektorengrenze nach West-Berlin und den Berliner Außenring ab. Überall werden Straßen aufgerissen, Panzersperren und Stacheldrahtverhaue errichtet. In den folgenden Tagen beginnen Bautrupps unter Bewachung damit, den Stacheldraht durch eine circa zwei Meter hohe Mauer zu ersetzen, die Berlin in zwei Hälften zerschneidet. Mehr als ein Vierteljahrhundert Symbol der Teilung Deutschlands, fiel die Mauer am 9. November 1989. Ohne den erfolgreichen Widerstand und Bürgermut der Friedlichen Revolution wäre das nicht möglich gewesen. Dieser Mut soll am 3. Oktober 2023 zum Tag der Deutschen Einheit mit der Initiative “3. Oktober Deutschland singt und klingt” wieder gefeiert und gewürdigt werden.

Auch im Jahr 2023 gilt es mehr denn je, standzuhalten und populistischen Kräften im Land die Stirn zu bieten. Die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ möchte am 3. Oktober 2023 darum nicht nur ein deutliches Danke für die Wiedervereinigung und für über sieben Jahrzehnte Freiheit und Frieden in Deutschland einbringen. “Auf den Marktplätzen der Bundesrepublik wollen wir, wie im letzten Jahr, für die Zukunft mit den Grundwerten Freiheit, Humanität, Zusammenhalt und vor allem Demokratie einstehen. Wir singen zusammen, weil in unserem Land alle Kulturen und Generationen zusammengehören und wir nur gemeinsam unsere Zukunft gestalten können. Musik überwindet Mauern und dringt durch sie hindurch.”

An über 200 Orten proben über 17.000 Sängerinnen/Sänger und Musikerinnen/Musiker aktuell schon für den 3. Oktober 2023 und es werden immer mehr. Die für dieses Jahr ausgewählten Lieder sind: u.a. „Die Gedanken sind frei“, „Tage wie diese“, „Oh Happy Day“, „Mensch“, Freiheit“ und „Hevenu shalom alechem“, das in ukrainisch, russisch und dies Jahr zum ersten Mal in Gedenken an die Erdbebenofper auch in Syrien und ihre Angehörigen auch in unserem Land in Türkisch. Die Liederhefte mussten schon nachgedruckt werden. Wer noch überlegt, eine Veranstaltung am 3. Oktober zu organisieren, schnell bestellen und anmelden. Wer dazu noch Fragen hat und mehr Infos möchte: viele Antworten gibt es hier: https://3oktober.org/

Von den Organisatoren heißt es: “Wir feiern zu diesem historischen Tag mit der Initiative unsere Demokratie, die Zivilcourage der Friedlichen Revolution, den Kampf für die Meinungsfreiheit und setzen zudem ein Zeichen für die Hoffnung auf Frieden. Gerade die Unterdrückung unabhängiger und kritischer Stimmen hat im vergangenen Jahr weltweit zugenommen.  Schirmherr der Aktion ist in diesem Jahr der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg und Präsident des Bundesrates Dr. Peter Tschentscher. In Hamburg findet in diesem Jahr auch die Hauptveranstaltung zum Tag der deutschen Einheit statt. Auch die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ wird am 3. Oktober in Hamburg ab 18:30 Uhr auf der Hauptbühne des NDR auf der Binnenalster und von dort aus via online livestream/TV in alle Haushalte zum mitsingen senden. Der Größte Chor Deutschlands feiert dann 33 Jahre Deutsche Einheit als eindrückliches Zeichen des Zusammenhalts, denn Musik verbindet über alle Grenzen im Kopf und in den Herzen.”

Moderiert wird die Veranstaltung wieder von der NDR-Moderatorin Annie Heger, die der Initiative auch als Botschafterin zur Seite steht. Anbei ein paar Gedanken von Annie Heger zum 3. Oktober: „Mit dem Mauerfall 1989 waren unsere Herzen im Ausnahmezustand! Was für ein Segen, wir sind wieder eins. Mit dem Mauerfall sind jedoch längst nicht alle Mauern gefallen. Wir tragen sie grau und starr in uns, unsere Erinnerungskultur hat sie nicht beseitigen können. Wir konnten diese Mauern mit all ihren Schrecken noch so bunt übermalen oder sie versuchen mit Schlagbohrmaschinen einzureißen, sie blieben bestehen. Dass es sich so lohnen kann, sie mühsam Stein für Stein abzutragen, dafür braucht es wieder Herzen im Ausnahmezustand und unbändige Neugier darauf, was sich dahinter verbirgt. Das wünsche ich uns so sehr.“