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Erfolge der städtischen Musikschule Innsbruck 2023

Die städtische Musikschule ist mit aktuell über 4.500 SchülerInnen, über 100 Lehrpersonen und 14 Fachgruppen die größte musikalische Ausbildungsstätte Österreichs. © M. Freinhofer

An der Musikschule der Stadt Innsbruck kommt man in der Landeshauptstadt wortwörtlich nicht vorbei. Schon das Gebäude thront einladend am Innrain 5 – bei warmen Temperaturen und offenen Fenstern sind die Klänge der Instrumente unüberhörbar. Im Advent waren die Schülerinnen und Schüler der Musikschule im Stadtgebiet über 100 Mal vertreten – sei es am Christkindlmarkt, bei Adventkonzerten oder beim großen Christkindleinzug. Die städtische Musikschule ist mit aktuell über 4.500 SchülerInnen, über 100 Lehrpersonen und 14 Fachgruppen von Akkordeon bis Zither die größte musikalische Ausbildungsstätte der Landeshauptstadt und Österreichs. 

„Die Musikschule bildet fürs Leben aus. Die Pädagoginnen und Pädagogen, die Ensembleleiterinnen und -leiter vermitteln den Kindern und Jugendlichen Freude an der Musik und bieten ihnen damit eine fundierte musikalische Bildung, die über das reine Handwerk weit hinausgeht“, führt Bürgermeister Georg Willi aus: „Diese Begeisterung macht sich bezahlt: Absolventinnen und Absolventen, die Erfolge bei Wettbewerben wie Prima la Musica und langjähriger Ensembles zeugen von einem hohen Ausbildungsniveau.“

„Unsere Musikschule bietet einen wichtigen, beständigen Beitrag in der Innsbrucker Kulturlandschaft: Gerade vor Weihnachten oder zum Schuljahresende können zahlreiche Veranstaltungen bei freiem Eintritt besucht werden. Sie sind wichtige Auftrittsmöglichkeiten für Kinder vor einer breiteren Öffentlichkeit und begeistern die Zuhörenden“, hebt Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl die Bedeutung der Musikschule hervor. Mit mehr als 470 Konzerten und Auftritten pro Jahr bilden ihre MusikerInnen, ob solistisch oder in Orchestern, Ensembles, Chören und Bands einen wichtigen Anteil am Kulturleben Innsbrucks.

„Die Qualität, der Erfolg und die Beliebtheit der Musikschule ist der Verdienst aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich richte meinen Dank an dieser Stelle an die engagierten Musiklehrerinnen und Musiklehrer sowie die LeiterInnen von Ensembles und Orchestern, die ihre Schülerinnen und Schüler mit ihrem Fachwissen, aber auch stets mit ihrer Motivation und Leidenschaft für die Musik begleiten“, betont Musikschuldirektor MMag. Dr. Wolfram Rosenberger. 

Vorreiterrolle in Tirol

Seit dem Schuljahr 2014/15 gibt es an städtischen Volksschulen das Kooperationsprojekt „Singende Schule“ – damit nahm die städtische Musikschule eine tirolweite Vorreiterrolle ein. Mittlerweile beteiligen sich zwölf Volksschulen an diesem Projekt. Der kostenlose Singunterricht findet einmal wöchentlich zusätzlich zum regulären Musikunterricht statt und bildet damit ein wichtiges musikalisches Zusatzangebot für Kinder.

Das Angebot der Musikschule ist generell leicht zugänglich und beginnt früh: An der Musikalischen Früherziehung (MFE) können Kinder ab vier Jahren in den Kindergärten teilnehmen. Die MFE bezieht sich auf das Erlernen, Erfassen und Begreifen der Bereiche Musik und Bewegung und ist damit eine optimale Grundlage für ein späteres Erlernen eines Instruments oder den Besuch der Musikwerkstatt. 

Die Musikschule bringt ihr Angebot in insgesamt 48 Außenstellen, von Allerheiligen bis Wilten, in die Stadtteile. Die Teilnahme am Kinder- und Jugendchor einmal wöchentlich steht allen Kindern kostenlos offen. Einmal im Jahr öffnet die Musikschule ihre Pforten, um allen Musikinteressierten zu ermöglichen, Instrumente kennenzulernen und auszuprobieren. Dieser nächste alljährliche, bei Familien sehr beliebte und gut besuchte „Tag der offenen Tür“ findet am 23. April 2024 von 14.00 bis 18.00 Uhr statt.

Erfolgreiche Ensembles

Vom Jugendsymphonieorchester, Big Bands, Brass Bands, Chor, Jazz- und Rockband bis zu Kammermusikensembles nimmt die Ensemblearbeit und damit das gemeinsame Musizieren in der Musikschule eine zentrale Rolle ein. 

Quer durch Europa, von Montreux über Birmingham nach Malmö führte der erfolgreiche Weg der CatchBasinBrassBand (CBBB) und brachte ihr seit 2019 drei Europameister-Titel der European Brass Band Association ein. Die erfolgreiche Brass Band stand bis 2023 unter der Leitung von Prof. Andreas Lackner, nun erarbeitet Georg Pranger mit dem Ensemble die anspruchsvolle Konzertliteratur.

Das Klarinettenorchester Tirol zeichnet sich durch seine abwechslungsreiche Registrierung aus: Der Klangkörper besticht durch seinen großen Tonumfang und dynamischen Möglichkeiten. Das facettenreiche Repertoire umfasst mehrere Epochen der Musikgeschichte – vom Barock bis zu zeitgenössischen Werken. Nach der langjährigen Leitung von Prof. Peter Rabl übernahm Christian Köll das Orchester.

Die Jugendphilharmonie der Musikschule Innsbruck (Leitung: Walter Enko) arbeitet regelmäßig mit dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck (TSOI) zusammen und verfügt mit Auftritten in Garmisch und Leipzig auch bereits über Auslandserfahrung. Das seit 2005 bestehende Orchester ist in seiner Besetzung und in puncto Ausbildungsstand als Streichorchester der Mittel- und Oberstufe konzipiert. 

Internationale Verbindungen

Im Sommer 2023 hatte der Jugendchor der Musikschule bei einem gemeinsamen Chorprojekt mit der Partnerstadt Freiburg mit „Summer in the (Twin) City“ anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums einen großen Auftritt. Das Video ist unter www.ibkinfo.at/innsbruck-freiburg-jugendchoere zu sehen und zu hören. Auch internationale Kontakte zu anderen Orchestern werden gepflegt. Dazu gehört unter anderem das Akademische Symphonieorchester Luhansk (Ukraine), das zur Gedenkveranstaltung anlässlich des 85. Jahrestags des Novemberpogroms 2023 im Ursulinensaal ein Konzert gab.   

www.innsbruck.gv.at/musikschule

Bürgermeister Georg Willi (r.), Kulturstadträtin Uschi Schwarzl und Musikschuldirektor Wolfram Rosenberger (l.) ziehen erfolgreich Bilanz für das Jahr 2023 und geben einen Ausblick auf 2024. © M. Freinhofer