Die 56 größeren deutschen Hersteller mit ihren 4000 Beschäftigten erzielten 2023 einen Umsatz von mehr als einer halben Milliarde Euro und damit ein neues Rekordniveau. Allerdings wurde dieses nicht durch steigende Mengen, sondern durch Preissteigerungen erreicht. Aufgrund der erheblichen Kostensteigerungen bei Material, Energie und Personal mussten die Erzeugerpreise im Schnitt um 9 Prozent erhöht werden.
Zwei Drittel der Umsätze gehen ins Ausland, wobei sich das EU-Ausland besser entwickelt als der Rest der Welt, aber dennoch nur ein Drittel aller Auslandsumsätze ausmacht. Wichtigste Exportländer sind Frankreich, die USA und China. Es folgen die europäischen Nachbarstaaten Niederlande, Großbritannien, Spanien, Polen, Schweiz und Italien.
Auf der Importseite dominieren die asiatischen Staaten. Da im vergangenen Jahr die Importe aus China erheblich eingebrochen sind, konnte Deutschland deutliche Überschüsse im Außenhandel verzeichnen.
Von der positiven Entwicklung haben nahezu alle Instrumentengruppen profitiert, vor allem Blasinstrumente, Schlaginstrumente und Flügel. Negative Entwicklungen gab es dagegen bei Klavieren und einzelnen Herstellern von Teilen und Zubehör.
In 2024 rechnet die Branche damit, ihr Niveau halten zu können. Im Außenhandel wird die Bedeutung der EU-Staaten weiter zunehmen. Dagegen bleiben Exporte nach China weiterhin schwierig.